Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes
In dem Interview mit mir im Podcast „Stress Frei: Nahrungsergänzungsmittel für Diabetiker Typ 2“ von Heike Noack, der 2016 erschienen ist, geht es um eine sinnvolle Therapie mit Nahrungsergänzungsmitteln zur Heilung von Diabetes Typ 2.
Häufig ist die psychische Einstellung der Patienten gegenüber Nahrungsergänzungsmitteln ein Problem. Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht als Pille betrachtet werden, denn sie sind nicht chemisch, sondern als Ergänzung zur eigentlichen Nahrung. Haben die Patienten also im Vorhinein eine eher negative Einstellung gegenüber der Nahrungsergänzung, so lässt sich eine schlechtere Wirkung erwarten. Ist die Einstellung im Umkehrschluss positiv, können sie viel besser wirken.
Woher weiß der Patient, welche Präparate er benötigt?
Es ist wichtig einen Arzt zu haben, der sich mit Nahrungsergänzung gut auskennt und die notwendigen Untersuchungen durchführen kann. Der normale Kassenarzt lernt jedoch in der Ausbildung nahezu nichts über Nährstoffe. Traurigerweise sind sogar Laien, die über Nährstoffe intensiv recherchieren, besser informiert und wissen mehr als die meisten Ärzte.
Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Naturheilkunde“ oder „orthomolekulare Medizin“ haben zusätzliche Kurse belegt und wissen in der Regel welche Tests sinnvoll sind und wie man therapeutisch vorgehen kann.
Wie hoch sind die Kosten und wer muss diese tragen?
Die Kosten beziehungsweise Qualität der Präparate können variieren, grob kann man jedoch mit Tageskosten in Höhe von 2-5€ rechnen, also etwa vergleichbar mit einer guten Tasse Cappuccino.
Private Krankenkassen zahlen die meisten Untersuchungen. Kassenpatienten müssen diese in der Regel selbst zahlen. Die Kosten für alle Untersuchungen, die bei Diabetes-Patienten sinnvoll sind, betragen maximal 300 €. Hierbei werden die Magnesium-, Zink-, Vitamin D- und Omega-3-Fettsäuren-Spiegel untersucht. Wenn man die Kosten für die eigene Gesundheit mit denen vergleicht, die man täglich bzw. jährlich für sein Auto ausgibt, erscheinen sie nicht mehr allzu hoch.
Was sind die besten Quellen für die wichtigen Nährstoffe
Die beste Quelle ist die Nahrung. Vor allem bei Vitamin D ist es aber schwierig genügend über das Essen aufzunehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 800 IE täglich. Dies entspricht am Tag in etwa 400 g Makrelenfilet, 20 l Vollmilch, 20 Eiern oder 4 kg Schweinefleisch; ist also für niemanden umsetzbar. Wenn ein Diabetiker einen optimalen Vitamin D-Spiegel erreichen möchte, muss er ca. 2.000 – 6.000 IE täglich aufnehmen.
Eine weitere natürliche Quelle für Vitamin D ist das Sonnenlicht. Mit der heutigen Lebensweise bekommen wir aber nicht genügend Sonnenlicht, es sei denn, wir halten uns die meiste Zeit des Tages im Freien auf. Die einzige Möglichkeit, um einen optimalen Spiegel zu erreichen ist also die Supplementierung.
Qualitativ ergeben sich bei Vitamin D-Präparaten zischen den Herstellern keine großen Unterschiede. Die richtige Dosis ist wichtig, genau wie beim Zink. Die Tagesempfehlung liegt hier bei 10 – 15 mg, bei einem Mangel bei 15 – 30 mg. Supermarktpräparate sind normalerweise nicht ausreichend. Am besten lässt man sich vom Apotheker oder Arzt seines Vertrauens beraten.
Um genügend Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen, empfehle ich ein natürliches Fischöl zu konsumieren und keine Kapseln, da sich dort oft schlechtes Fischöl versteckt. Um die Qualität zu prüfen, kann man einen einfachen Test durchführen; man beißt auf die Kapsel. Schmeckt oder riecht es fischig, ist es ein Zeichen dafür, dass das Öl schon schlecht geworden ist und keine gute Qualität besitzt. Muss man nach der Einnahme des Öfteren aufstoßen, lässt dies ebenfalls auf mindere Qualität schließen. Ein gutes Fischöl hingegen schmeckt oder riecht nicht nach Fisch.
Die meisten Patienten benötigen etwa 1 EL Fischöl täglich. Es sollte nicht als Nahrungsergänzung betrachtet werden, sondern als Nahrung. Es kann wie ein normales Speiseöl im Salat oder der Suppe verwendet werden.
Die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel für Diabetiker (ohne vorherige Diagnostik):
- Zink: 15 – 30 mg täglich kosten etwa 20 – 30 ct
- Omega-3-Fettsäuren: Empfehlung: Fischöl von NORSAN: 1 El täglich kostet etwa 1 €
- Vitamin D: Empfehlung: Präparat von Hevert: 4.000 IE täglich kosten etwa 20 ct
- Magnesium: Empfehlung: Präparat von Diasporal oder Verla: 300 mg täglich kosten weniger als 50 ct
Alle Präparate sind preislich also sehr überschaubar. Sie sollten nicht nur über einen bestimmten Zeitraum eingenommen werden, sondern kontinuierlich jeden Tag, da unser Körper diese wichtigen Nährstoffe immer benötigt.
Es ist also möglich unter anderem durch die richtige Ernährung bzw. Nahrungsergänzung, die Einnahme von Diabetes-Medikamenten zu vermeiden und somit die Erkrankung zu heilen.