Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,
vielen Dank für Ihre Auskunft zum Namen des Fisch-Öls. Im Internet haben ich mir das angesehen und wir wollen es demnächst dort bestellen, wie Sie es angegeben haben. Fisch-Öl im Drogeriemarkt oder in verschiedenen Internet-Apotheken sind entweder Fisch-Öle von verschiedenen undeklarierten Fischen oder haben eine etwas geringere Konzentration als das Norsan.
Meine Frau (Alter 75) war vor 2 Wochen nun 2 Tage in der Uni-Klinik Tübingen zur Untersuchung bzw. zur Entnahme von Leberzellen. Jetzt steht wohl (in etwa) fest, daß es eine Autoimmunhepatitis (AIH) sein soll. Sie wird von Prof. Dr. Berg (Leberabteilung der Uniklinik) betreut. Leider weiß niemand woher das so plötzlich gekommen ist, da die Leberwerte in den letzten 5 Jahren im Normalbereich waren. Meine Frau hat seit 40 Jahren an der Schilddrüse Hashimoto mit gleichzeitiger Struma. Vor 3 Jahren hat sie sich fast die gesamte Schilddrüse im Sophien-Krankenhaus Stuttgart entfernen lassen. Das war (ist) ja auch eine Autoimmunerkrankung – aber das sollte doch die Leber nicht angreifen? Eine Bluttranfussion hat sie dort nicht bekommen.
Jetzt hat sie wieder stufenweise Prednisolon bekommen und die Werte sinken wieder leicht ab (1 Woche 40; 1 Woche 30; dann 1 Woche 25; eine Woche 20; eine Woche 15) Dafür muß sie jede Woche zur Blutabnahme und Ende Jan. 2019 wieder zu prof. Dr. Berg nach Tübingen. Meine Frau ist langsam am Boden zerstört, da sie auch im Gesicht etwas dicker wird, wobei sich das noch in Grenzen hält. Dafür ist sie ständig müde.
Neben dem Prednisolon soll sie demnächst noch zusätzlich ein Medikament bekommen, das leider sehr viel Nebenwirkungen hat (Imurek 50mg bzw. Azothioprin)
Ihre Videos werden ich mir weiterhin mit Interesse ansehen.
Mit freundlichen Grüßen
Antwort
Sie wissen nicht, warum Ihre Frau eine Autoimmunhepatitis bekommen hat? Ihre Ärzte haben es ihr nicht erklärt? Wenn Sie meine Internetseiten zu Autoimmunkrankheiten lesen, werden Sie die Ursachen dort ausführlich beschrieben lesen. In Kürze:
Autoimmunkrankheiten sind Imbalancen des Immunsystems, die mit einer erhöhten Entzündlichkeit einhergeht. Wenn jemand eine Autoimmunkrankheit hat (z.B. Hashimoto), ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, eine zweite (z.B. Rheuma, Asthma oder eben Autoimmunhepatitis) zu bekommen, viel größer als wenn man keine hat. Spätestens bei der Diagnose der ersten Krankheit muss man alles tun, um das Immunsystem zu stabilisieren. Auf meinen Internetseiten zu Hashimoto führe ich klar aus, dass dafür eine optimale Versorgung mit Nährstoffen wie Vitamin D, Omega-3, Zink und Selen essentiell ist.
Allen mit Autoimmunhepatitis oder anderen Autoimmunkrankheiten rate ich dringend:
– Mein Buch “Hausputz für Leber & Galle” (das gilt nur für die Autoimmunkrankheiten von Leber/Galle, nicht für die anderen Autoimmunkrankheiten) zu lesen
– Mein Buch “Omega-3 – Öl des Lebens” zu lesen
– Mein Buch “Nährstofftherapie” im Thieme-Verlag (erscheint erst im Februar) zu lesen
– Eine Fettsäureanalyse bei www.norsan.de durchführen zu lassen und einen AA/EPA von unter 2,5 anzustreben
– Vitamin D (Optimalwert ca. 150 nmol/l), Zink (im mittleren Normbereich) und Selen (optimal an der oberen Normgrenze oder leicht darüber) beim Hausarzt auf eigene Kosten messen zu lassen und mit entsprechenden Präparaten zu therapieren und zu kontrollieren bis die Werte optimal sind.
Dann besteht eine gute Chance, das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen bin ich ziemlich sicher, hätte man all dies bei Diagnosestellung des Hashimoto getan, wäre die zweite Autoimmunkrankheit gar nicht erst aufgetreten. Aber “wäre, wäre, Fahrradkette” wie es Lothar Matthäus so treffend auf den Punkt gebracht hat. Von der Schulmedizin können wir nicht erwarten, dass sie uns das sagt, weil das nicht Lehrmeinung ist. Ein Neues Jahr beginnt in Kürze. Also: Nach vorne blicken und ab jetzt alles richtig machen!
Dr. Volker Schmiedel