Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

ich habe eine Dysbiose und bin dauerhaft erschöpft und infektanfällig. Neuerdings stelle ich eine depressive Verstimmung an mir fest, die ich der Dysbiose zuschreibe. Außerdem habe ich Durchschlafstörungen. Beides erschwert meine Situation zusätzlich, so dass ich daran denke Tryptophan oder 5 HTP einzunehmen. Nun meine Frage: macht dies aus Ihrer Sicht Sinn und ist einen Versuch wert bzw. kann das Tryptophan/5 HTP auch bei einer Dysbiose “verwertet” werden?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.

 

Antwort

Wenn die Serotoninmangelsymptome (siehe https://www.dr-schmiedel.de/serotonin/) zutreffen, lohnt eine Therapie mit Tryptophan oder 5HTP – Achtung: Nicht bei Einnahme von Antidepressiva!

Bei Depressivität würde ich immer unbedingt auch eine Fettsäureanalyse (www.norsan.de) durchführen lassen und Vitamin D sowie Holo-TC (aktives B12) messen lassen. Das muss alles optimal sein (AA/EPA in der Fettsäureanalyse bei 2,5, Vitamin D bei 40 ng/ml, Holo-TC über 50). Dann hat man gute Voraussetzungen für psychische Stabilität.

Für das Immunsystem sind noch Zink und Selen wichtig (Zink sollte im mittleren Normbereich sein, Selen aber an der oberen Normgrenze).

MfG
Dr. Volker Schmiedel