Sehr geehrter Herr Dr.Schmiedel!
Ich möchte wissen, ob bei Depression Fischöl vorzuziehen ist – gegenüber Omega-3 vegan, jedenfalls berichten Sie immer über Fischöl bei der Dosierung = Depression=900 mg EPA/200 mg DHA. Fachkreise betonen mind. das Doppelte an EPA zu DHA. Die Vegan-Variante hat ein umgekehrtes Verhältnis 714:1176 DHA, Fischöl 1152:496 DHA! Wenn ich es richtig interpretiere, ist wohl nur Omega-3 Fischöl bei Depression angezeigt, oder??? Es git auch ein reines EPA-Produkt (Pharmepa RESTORE) auf dem Markt.
Wäre bei rheumatoider Arthritis ebenso Fischöl wegen EPA vorzuziehen? Falls ja, dann drängt sich die Frage auf, welche Wirkung (bei welchen Krankheiten) kann ich noch mit Omega-3 vegan erzielen?
Herzl. Dank, mfg
Antwort:
Ja, sowohl bei entzündlichen Krankheiten als auch bei Depressionen würde ich ein EPA-lastiges Öl wie Norsan total bevorzugen. Das heißt aber nicht, dass Norsan arktis oder Norsan vegan hier völlig unwirksam wären. Bevor jemand aus ideologischen oder ethischen Gründen gar nichts nimmt, ist das arktis oder vegan durchaus hilfreich. Das reine EPA-Produkt kenne ich nicht – aber hallo, das ist unnatürlich. Auch DHA, DPA und andere Fettsäuren sind wichtig. “Lasst die Nahrung so natürlich wie möglich!” sagte Prof. Kollath. Ein natürliches Fisch- Algenöl würde ich immer einem reinen EPA- oder DHA-Öl vorziehen.
Ein DHA-lastiges Öl wie arktis oder vegan würde ich empfehlen, wenn es primär um die Kognition geht, also etwa zur Behandlung von ADHS oder zur Vorbeugung von Demenz.
MfG
Dr. Volker Schmiedel