Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

ich bin an MS (PPMS) erkrankt.
Im April 2016 (Diagnose der MS) betrug mein 25 – OH – D3 Spiegel 28 pg/ml. Ich habe ordentlich aufdosiert.
Im Januar 2018 wurde folgendes gemessen:
25 – OH – D3 62 pg/ml und 1,25 – OH – D3 110 pg/ml (oberster Referenzwert des Labors liegt bei 90 pg/ml. Also ist dieser Wert zu hoch.
Frage 1 : Muss ich mir daher Sorgen machen wegen einer ev. Immunsuppression (VDR – Blockade des Vitaminrezeptors)?
Frage 2 : Sollte ich noch höher gehen mit dem 25 – OH – D3, vielleicht auf 70 oder 80 pg/ml ? Geade wegen der MS?
Taglich nehme ich seit Monaten 6.000 i.E. Vitamin D3 ein. (auch Mg, Norsan Öl)
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen

 

Antwort:

Lassen Sie bitte nie mehr 1,25OH messen! Das macht nur Sinn bei Nierenschwäche. Sonst ist es nur verwirrend und bringt nichts. Der oft erwähnte Quotient aus 25 und 1,25 ist untauglich!
Man kann bei MS sogar noch viel, viel mehr geben (Coimbra-Protokoll), aber dafür brauchen Sie jemand, der in Coimbra gut ausgebildet ist. Unbedingt wichtiv sind aber auch Selen und vor allem eine Fetsäureanalayse (z.B. bei www.norsan.de). Wenn der AA/EPA-Quotient unter 2,5 kommt, hat man eine gute Chance, die Entzündugn zu bremsen.
Viel Erfolg,
Dr. Schmiedel
P.S.: Ich behandle in meiner Praxis auch Patienten nach Coimbrau und auch deutsche Patienten (GKV bezahlt aber nicht): www.paramed.ch