Hallo Herr Schmiedel,

ich bin Ernährungscoach und auch ein Befürworter für den sinnvollen Einsatz von Nahrungsergänzungen.
Eine Klientin, Anfang 30, mit Epilepsie (mit Medikamenten anfallsfrei), hat gelesen, dass Omega 3 Fettsäuren und Folsäure für sie ungünstig sind. Können Sie das bestätigen?
Gerade in Bezug auf eine evtl. Schwangerschaft sind diese Faktoren doch wichtig.
Ich bedanke mich im Voraus für eine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen

 

Antwort

Wo hat Ihre Klientin denn das her? Ich kenne eine Studie an Epileptikern (allerdings nur Kinder), bei denen Antiepileptika nicht gewirkt haben. Nach Gabe von Omega-3 oder Placebo gab es in der Placebo-Gruppe keine Änderung, in der Omega-3-Gruppe sind 2/3 der Kinder innerhalb von 2 Monaten anfallsfrei geworden, bei den anderen gab es zumindest eine massive Reduktion der Anfälle.

Einige Antiepileptika sind Folsäureantagonisten. Daher braucht sie auf jeden Fall Folsäure. Wenn sie Patientin bei mir wäre, würde ich das Homocystein messen. Daran könnte ich erkennen, dass ein funktioneller Folsäuremangel vorliegt und würde die richtige Dosis herausfinden. Zum Thema Folsäure in der Schwangerschaft bei Epilepsie sollte sie aber auf jeden Fall noch einmal ihren Neurologen und ihre Gynäkologie befragen.

Wenn man es bei Omega-3 genau wissen will, sollte sie eine Fettsäureanalyse bei www.norsan.de durchführen lassen. Sie sollte so viel Omega-3 nehmen, dass der AA/EPA-Quotient bei etwa 2,5 liegt.

Viel Erfolg!

Dr. Volker Schmiedel