Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

 

seit Jahren erhalte ich Ihre Newsletter und lese diese immer mit großem Interesse, sind doch häufig ganz neue Denkansatze darin enthalten. Vielen Dank hierfür.

 

Haben Sie ggf. auch Erkenntnisse, wie Borreliose behandelt werden kann? Nach zwei Wochen Antibiotika wird der Patient meist als “geheilt” entlassen, leidet aber (wie meine Mutter) jahrelang erheblich unter Schmerzen in den Gelenken, Dauermüdigkeit etc.

 

Für alternative Therapie-Anregungen wäre ich sehr dankbar.

 

Mit herzlichen Grüßen

Antwort

Borreliose ist ein ganz komplexes Thema. Bei einer wirklich nachgewiesenen Borreliose kommt man meines Erachtens um eine Antibiotikabehandlung nicht herum. Zusätzlich würde ich aber immer die Wilde Karde sowie immunstärkende Nährstoffe wie Vitamin D, Zink, Selen oder Vitamin C, ggf. nach Messung im Blut, einsetzen. Bei chronischen Beschwerden besteht nicht selten ein DHEA-Mangel, den man durch eine Hormonuntersuchung im Speichel nachweisen kann. Ich habe den Eindruck, dass das Immunsystem manchmal durch eine Infektion stimuliert wurde und dann aber nicht wieder zur Ruhe kommt, obwohl gar keine Erreger mehr vorhanden sind. Dann kann eine Optimierung der Omega-3-Versorgung (AA/EPA-Quotient im Blut unter 2,5) sowie ein Vitamin D-Spiegel von 40-60 ng/ml unter Umständen weiterhelfen.

 

MfG

 

Dr. Schmiedel