Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

vor 12 Jahren wurde bei mir chronisch lymphatische Leukämie festgestellt. Derzeitiger Stand: Leukozyten 14.000 Lymphozyten 77. Die Leukos waren schon bei 19.600, die Lymphozyten bewegen sich kaum. Die Hämatologin sagte vor einigen Jahren, daß sie immer wieder Patienten hat, bei denen die Krankheit wieder verschwindet, aber sie weiß nicht was diese Patienten gemacht haben. Ich vermute, daß sie sich naturheilkundlich behandeln ließen, da schulmedizinisch in diesem Stadium außer regelmäßigen Blutkontrollen nichts gemacht wird. Ich habe schon verschiedene Heilpraktiker konsultiert, leider ohne Erfolg.
Können Sie mir einen Rat geben, welche Art von Therapie hier greifen könnte?
Für Ihre Antwort bedanke ich mich im voraus bestens.

Antwort

Bei jeder Art von Krebserkrankung – und die CLL ist zum Glück eine recht harmlose Variante – würde ich für eine gute Nährstoffversorgung für das Immunsystem sorgen. Ich würde also die Fettsäuren bei www.norsan.de messen lassen und einen AA/EPA-Quotienten von etwa 2,5 anstreben. Die meisten benötigen dafür einen EL Fischöl. Selen, Zink und Vitamin D kann man beim Hausarzt messen lassen (zur Not auf eigene Kosten!). Zink sollte im mittleren Normbereich, Selen an der obeen Normgrenze oder leicht darüber sein und Vitamin D würde ich auf 100-150 nmol/l oder 40-60 ng/ml einstellen. Zink und Selen können gut sein, wenn nicht, dann 10-15 mg Zink bzw. 50-100 µg Selen nehmen. Vitamin D ist fast nie optimal. Die meisten brauchen für einen optimalen Spiegel 2000-8000 IE. Nach drei Monaten die pathologischen Werte wieder kontrollieren und ggf. die Dosis anpassen.

Viel Erfolg!

Dr. Volker Schmiedel