Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

mein Sohn ist 17 Jahre alt. Bei 1.77 m Grösse wiegt er derzeit nur 49 kg.
Im Juni letzten Jahres wurde die Diagnose Verdacht auf Colitis ulcerosa gestellt.
Ein stationärer Aufenthalt in der Universitäts-Klinik Heidelberg folgte. Dort wurde bei einer Spiegelung diese Diagnose bestätigt Mit 40 mg Cortison über 3 Wochen, ausgeschlichen bis zum 07. November ging es ihm langsam besser.
Seit Juni nahm er pro Tag 1,5 mg Salofalk ein. Von der Uni-Klinik wurde uns die Einnahme von Azathioprin nahegelegt,
Emanuel hatte dieses Medikament aber nicht eingenommen. Sein Gewicht verbesserte sich von 50 kg auf 58 bis März 2018.
In diesem Monat hatte er das Salofalk ganz weggelassen und zeitgleich bekam er 1 x pro Woche Vit. C Infusionen. im April fing es wieder blutbeimengeungen im Stuhl an. Er verlor zunehmend an Gewicht und die Stuhlgänge nahmen zu. Er fühlte sich schwach und antriebslos. Am Montag, den 16.07.2018 bekam er die erste Infusion des Medikamentes mit dem Namen Flixabi mit dem Wirkstoff Infleximap.
Derzeit geht es ihm noch nicht besser.

Wie ist Ihre Meinung zu Vit. C Infusionen und welche anderen Behandlungsmethoden empfehlen Sie wann?
Wann wäre der richtige Zeitpunkt mit einer ergänzenden alternativen Behandlung zu beginnen?

Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.

Antwort

Warum haben Sie mir nicht vor 4 Wochen vor Beginn der Therapie mit “Biologika” geschrieben? Das soll kein Vorwurf, sondern nur ein Ausdruck des Bedauerns sein. Man kann so viel bei Autoimmunkrankheiten machen. Meine “Basisdiagnostik” ist Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Selen und Zink zu messen. Die meisten haben dabei katastrophale Werte. Optimiert man diese Nährstoffe, so erreicht man bei vielen schon eine Beschwerdelinderung oder sogar -freiheit.

Wenn das nicht ausreicht, kann man hochdosiert Vitamin D geben (www.coimbraprotokoll.de). Gute Erfolge bei Colitis habe ich mit der Ozontherapie gesehen (intravenös und rektal). Wenn man jetzt damit anfängt, weiß man nicht, ob die Besserung von den “Biologika” oder vom naturheilkundlichen Immunprogramm kommt. Aber wenn es besser wird, kann man ja nach einiger Zeit vielleicht nach Rücksprache mit den Ärzten die “Biologika” absetzen und dann schauen, ob es stabil bleibt.

Vielleicht finden Sie einen Arzt, der die oben angegebenen Nährstoffe bei Ihrem Sohn untersuchen (und interpretieren!) kann. Leider lernen Ärzte das nicht an der Uni. Vielleicht finden Sie auch einen Coimbra-Arzt. Wenn nicht, dürfen Sie mich auch gern einmal in der Schweiz (www.paramed.ch) besuchen.

MfG

Dr. Volker Schmiedel