Lieber Herr Dr. Schmiedel,

es freut mich, dass aus Ihrer Sicht nichts gegen das Algenöl spricht, sodass auch bei einer veganen Ernährung eine optimale Versorgung sichergestellt werden kann.

Leider stoßen meine Patienten immer noch ganz oft auf enormen Widerstand beim Hausarzt – bis hin zur vollständigen Verweigerung – wenn es um die Bestimmung der Werte per Blutbild geht. Auch wenn der jeweilige Behandler eine andere Meinung zum Thema Fettsäuren Status hat, sollte doch letztlich der Patientenwunsch ausreichen. Hier wird aber ganz oft verunsichert, oder gar verweigert. Häufig erhalte ich sogar die Rückmeldung, dass der Arzt mit dem Auftrag erst gar nichts anfangen konnte.

Wir bleiben dran.

Herzliche Grüße

 

Antwort

Die Hausärzte kennen – in der Regel – die Fettsäureanalyse gar nicht. Um sich (angeblich) keine Blöße zu geben, sagen sie dann oft lieber, dass sie nichts davon halten als dass sie es nicht kennen.

Das einfachste ist es, wenn der Patient die Fettsäureanalyse beim Labor bestellt (z.B. www.norsan.de) und den Test selbst zuhause durchführt. Besser noch ist es, wenn der Therapeut dem Patienten den Test zur Selbstmessung in die Hand gibt und anschließend die Werte mit ihm diskutiert und die nötigen Konsequenzen ergreift. Die Hausärzte wissen – in der Regel – nämlich nicht nur nichts über die Diagnostik, sondern auch nichts über die therapeutischen Konsequenzen. Omega-3 ist praktisch kein Thema im Studium und in den pharma-dominierten Fortbildungen gibt es natürlich auch keine Lobby dafür.

Sowohl Ärzte als auch andere Therapeuten (z.B. HP, Apotheker, Ernährungsberater) können auf so genannten Akkredietierungsseminaren von Norsan in wenigen Stunden erlernen, wie man eine Fettsäureanalyse liest und welche nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen sind, um eine optimale Therapie für den Patienten zu ermöglichen. Vielleicht wäre das ja auch einmal etwas für Sie!

MfG

Dr. Volker Schmiedel