Sehr geehrter Dr . Schmiedel,
Ich leide trotz sehr guter Omega 3 (EPA/AA: 2,3) Versorgung an einer Histaminintoleranz.
Die Versorgung durch Folsäure aus natürlichen Quellen in Gemüsen ist nur unzureichend möglich.
Die Masse an Produkte (Nahrungsergänzung Folate, Lecithine) bestehen aus einer Soja und oder Sonnenblumenbasis bei denen ich ebenfalls sensibel reagiere. Das zeigt sich durch Migräne, Darmträgheit, Blähungen etc.
Haben Sie hierfür eine Alternativen zur ausgewogenen Versorgung mit Folaten?
MfG
Antwort:
Mir sind keine Studien bekannt, dass Omega-3 eine Histaminintoleranz günstig beeinflusst. Aus vielen anderen Gründen ist es aber sicher sinnvoll, ein AA/EPA von 2,3 zu haben (ich denke, dass Sie das meinen, denn ein EPA/AA von 2,3 habe ich noch nie gesehen!).
Wie ist denn die Diagnose Histaminintoleranz gestellt worden. Ich sehe häufig, dass ein niedriges DAO im Blut oder ein hohes Histamin im Stuhl zur Fehldiagnose Histaminintoleranz führt. Eine Histaminintoleranz liegt nur dann vor, wenn histaminreiche Lebensmittel nicht vertragen werden. Bekommen Sie typische Histaminintoleranzsymptome wie Kopfschmerzen, Flush im Gesicht oder Durchfall wenn Sie alten Käse, Rotwein oder geräucherten Fisch verzehren? Wenn Sie diese Lebensmittel vertragen, haben Sie keine Histaminintoleranz!
Wenn wirklich eine Histaminintoleranz vorliegt und die DAO niedrig ist, hilft DAOSIN ganz gut, wenn Sie z.B. mal auswärts essen und nicht wissen, ob da histaminreiches Essen dabei ist. Desweiteren sind hohe Dosen Vitamin C in der Lage, Histamin schneller abzubauen. Ich empfehle da dreimal einen Viertel TL Vitamin C täglich. Eine gute Versorgung mit Zink und Vitamin B6 ist bei Histamin ebenfalls hilfreich. Lassen Sie das im Vollblut messen und nehmen Sie ggf. ein gutes Präparat ein.
Woher wissen Sie, dass Sie einen Folsäuremangel haben? Lassen Sie die Folsäure oder das Homocystein im Blut messen. Wenn das in Ordnung ist, dann haben Sie genügend Folsäure. Die meisten Gemüse werden bei Histaminintoleranz ganz gut vertragen. Ich verstehe nicht, warum die Versorgung mit Gemüse unzureichend möglich sein soll.
MfG
Dr. Volker Schmiedel