Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,
seit länger Zeit erhalte ich Ihre sehr interessanten und “nett” zu lesenden Newsletter, für die ich mich herzlich bedanke.
Auch Ihr letzter Beitrag zur Demenz hat mir gut gefallen, aber leider auch daran erinnert, dass ich ApoE4 homozygot bin. Vor ca. 30 Jahren habe ich im Rahmen meines Medizinstudiums als Probandin an der Marburger Uniklinik erfahren, dass ich diese Allelkombination trage…und bisher sehr gut verdrängt. Damals sagte man mir, dass ich mir keine Gedanken machen müsse (“bis du so alt bist, ist schon lange was gefunden worden”). Jetzt bin ich fast 56 Jahre alt und es ist, wie Sie ja auch schreiben, kein wirksames Medikament in Sicht.
Ich arbeite nicht mehr als Ärztin, sondern als Studienrätin,  bewege mich regelmäßig, habe einen BMI von 19, habe einen hohen Gesamtcholesterinwert, bin an der unteren Grenze mit meinem Vit.D-Spiegel (und nehme jetzt 200-300 E pro Tag in Tropfenform) zusammen mit K2, bin Vegetetarierin und esse daher viel Leinsamen wegen der Omega-3-Fettsäuren und trinke regelmäßig aber mäßig Kaffee.
Was würden Sie an meiner Stelle noch tun? Und in welche Richtung würden Sie Ihre Gedanken lenken, um nicht zu frustriert zu sein?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Herzliche Grüße
Dr. L.

Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. L.,
Gratulation zum ApoE4 – da teilen wir dasselbe Schicksal! Ich bin jetzt 60 und merke noch nichts. Aber das haben wir doch im Studium gelernt: Das eine ist der Genotyp und das andere ist der Phänotyp. Nicht jede schlechte Erbanlage muss sich durchsetzen. Was man bei Demenz präventiv tun kann, habe ich ja schon teilweise in meinem Newsletter geschrieben – und das ist doch schon eine ganze Menge.
Im nächsten Newsletter werde ich ja noch einige weitere Empfehlungen aussprechen. Ein paar Dinge kann ich aber jetzt schon sagen:
– Vegetarische Ernährung ist zwar gut (ich bin seit 35 Jahren auch Vegetarier, aber Pesco-Vegetarier). Trotzdem ich Pesco-Vegetarier mit 2-3x Fisch pro Woche bin, nehme ich noch etwa 3 EL Fischöl und habe damit sehr gute Omega-3-Werte.
– Vitamin D nehme ich 4000 IE am Tag – ausser wenn ich im Sommer mal richtig an einem Tag Sonne eingefangen habe. 200-300 IE am Tag ist weniger als ein Tropfen auf den heissen Stein. Vitamin K2 ist hingegen völlig unnötig.
– Im nächsten Newsletter stelle ich noch eine Nahrungsergänzung vor, die wichtige B-Vitamine, anti-oxidative Nährstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltstoffe enthält, die sehr sinnvoll zur Prävention oder Theraüie neurologischer Erkrankungen ist.
Bei Alzheimergefahr würde ich auf jeden Fall
– Vitamin D auf ca. 150 nmol/l einstellen – die meisten benötigen dafür 2000-8000 IE am Tag. Ein sehr preisgünstiges Vitamin D mit 5000 IE pro Tropfen finden Sie bei https://www.dr-schmiedel.de/meine-empfehlungen, dort auf natugena (nicht natugena Schweiz!) klicken, den Gutscheincode merken und dann bestellen.
– AA/EPA < 2,5 und Omega-3-Index grösser als 8 %. Die Fettsäureanalyse, Fischöl (oder Algenöl) finden Sie unter https://www.dr-schmiedel.de/meine-empfehlungen, dort auf Norsan (nicht Norsan Schweiz!) klicken, den Gutscheincode merken und bestellen.
– Homocystein messen und auf einen Wert unter 10 einstellen. Wenn es erhöht ist, geht das mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure. Vegetarier können es auch allein mit B12 probieren, da hier meist ihr Porblem liegt.
In meinen Büchern “Omega-3 – Öl des Lebens” habe ich alles Wichtige aufgeschrieben. Das Wichtigste: Leinöl können Sie vergessen! Es wird kaum EPA und vor allem kein DHA für die Kognition daraus gebildet! In meinem Buch “Nährstofftherapie” können Sie alles Wichtige über Ernährung und Nährstoffe nachlesen.
Können Sie auch unter https://www.dr-schmiedel.de/meine-empfehlungen bestellen.
Viel Erfolg und guten Mut!
Dr. Volker Schmiedel