Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

mit grossem Interesse habe ich Ihr Buch “Cholesterin – endlich Klartext” gelesen.

Ich konnte mit dem roten Reismehl (genauer: Monacolin K nach Dr. Michalzik) mein erhöhtes Cholesterin auf den vom Kardiologen empfohlenen Zielwert (beim LDL) von unter 100 bringen, nämlich auf einen Messwert von 92, und zwar durch die Dosis von 3 Kapseln a 3,5 mg an einem Tag (Tagesdosis also 10,5 mg), am nächsten Tag 2 Kapseln a 3,5 mg (Tagesdosis 7 mg) usw., im Schnitt also mit einer Tagesdosis von 8,75 mg.

Mit einem davor eingenommenen Statin (Simvastatin Tagesdosis 10 mg) bin ich auf einen Wert von nur 105 beim LDL gekommen. Aktuell ist mir als Alternative zum roten Reismehl nun Atorvastatin (Tagesdosis 10 mg) verordnet. Eine Umstellung auf Atorvastatin habe ich angesichts meines grossen Vorrats von 4 Dosen Rote-Reis-Kapseln allerdings noch nicht vorgenommen.

Nun stellen sich mir drei Fragen:
– soll ich diese Umstellung angesichts des Erfolges mit den Rote-Reis-Kapseln überhaupt vornehmen?
– können die Schwankungen bei der Einnahme der Rote-Reis-Kapseln 
-die unterschiedliche Dosis im Wechsel also- auch nachteilige Wirkung haben?
– dann hatte ich gelesen, daß das rote Reismehl dem Präparat Lovastatin entsprechen soll. Ist es dann so, daß ich Lovastatin bevorzugen sollte, weil hierin angeblich oxidativ vorgesorgt ist im Gegensatz zum roten Reismehl, wo das nicht der Fall sein soll?

Der Hintergrund für meine Fragen ist eine gewisse Verunsicherung, die ich auf diese Weise gerne beseitigen oder zumindest mindern möchte (sofern das auf diesem Wege überhaupt möglich ist). Daher sage ich im voraus vielen Dank für Ihre Mühe. Wenn es Ihre Zeit nicht erlauben sollte, mir zu antworten, ist das auch in Ordnung. Aus Ihrem Buch habe ich so oder so schon viel Nutzen für mich gezogen. Auch dafür sage ich danke.

Mit freundlichen Grüssen

Antwort:

Im Fußball heißt es: “Never change a winning team.” Wenn Sie sich gegen ein künstliches Statin für ein natürliches entschieden haben und damit erfolgreich fahren, warum wollen Sie dann wieder auf ein künstliches setzen – mit der Option, alle Nebenwirkungen der Statine zu bekommen. Warum hat der Rote Reis keine Nebenwirkungen? Weil er eben nicht nur aus Lovastatin, sondern aus einer Vielzahl anderer pflanzlicher Stoffe besteht, die die Wirkung von Lovastatin verstärken und die Nebenwirkungen abschwächen. Die Pharmakologen können die Wirkungen einer Substanz betrachten. Mit natürlichen Vielstoffgemischen können Sie nicht gut umgehen, daher mögen sie sie auch nicht.

Nehmen Sie auch Fischöl? Wenn Sie koronar gefährdet oder erkrankt sind – und nur dann sollten Sie überhaupt ein Statin nehmen (90 % der Anwender müssten gar keines nehmen und sind überbehandelt) -, dann sollten Sie noch mehr für den Schutz der Gefäße tun, z.B. sollten Homocystein, Lp(a), Vitamin D und der Omega-3-Index mit über 8 % gut sein. Haben Sie all das messen lassen. Es ist der größte Fehler der Kardiologen überhaupt, nur auf das Cholesterin zu schielen.

MfG

Dr. Volker Schmiedel