Lieber Herr Dr. Schmiedel,

können Sie mir für meine 11jährigen Tochter einen Tipp geben, welche Mikronährstoffe hilfreich sein könnten bei Migräne, die (zumindest zum Teil) von Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgelöst wird?
Bauchschmerzen und Übelkeit sind schon lange ihre Begleiter. Die Migräne kam nun neu dazu.

Zweimal war sie auch für mehrere Minuten “ohnmächtig” und wachte dann mit starken Schmerzen im Bauch bzw. Kopf auf.
Sie wurde in der Uniklinik durchgecheckt: EKG, EEG, SchlafEEG nach Schlafentzug, Kopf-MRT, Bauchultraschall -> alles okay
Übliche Allergietests in Blut und Stuhl haben nichts ergeben.

Außerdem hat mein Tochter sich schon immer (auch schon als Baby) schwer getan mit dem Einschlafen.
Starken Juckreiz auf der Haut und in den Augen, Gelenkschmerzen hat sie immer wieder mal.

IgG4 Tests zeigten eine starke Sensibilisierung auf Milcheiweiße, Gluten und Soja, eine leichte bei Ei und Mandel.

Die Darmflora ist nicht so gut, wie sie sein sollte. Darum gab ich ihr immer wieder mal Symbiolact, Omnibiotik usw.

Seit kurzem nimmt sie vor jeder Mahlzeit, bei der wir uns unsicher sind Allergoval.

Der Durchbruch lässt noch auf sich warten.
Haben Sie eine Idee, was man sinnvollerweise untersuchen lassen sollte? Was oder wer helfen könnte?
Die Kinderärtzin ist sehr engagiert, aber es ist eben echt schwierig.

Bin gespannt, ob Sie eine Idee haben.
Herzliche Grüße

Antwort:

Bei Migräne gibt es nicht das Zaubermittel, sondern es ist nach einer indivuellen Lösung zu suchen. Siehe auch meine Berichte dazu
Manchmal ist es eine Störung des Serotonstoffwechsels https://www.dr-schmiedel.de/?s=serotonin (besonders bei Schlafstörungen).
Manchmal ist eine Progesteronstörung (besonders bei prämenstrueller Migräne).
Manchmal sind es Mangelzustände an Magnesium, Q10, Vitamin D und/oder Omega-3-Fettsäuren. Dies untersuche ich alles und optimiere dann die Nährstoffe.
Ich bin selbst Migränepatient (seit der Kindheit). Nach Amalgamsanierung und vernünftigem Umgang mit Kaffee (2x pro Woche koffeinfreie Tage) wurde es deutlich besser, seit ich vor 5 Jahren mit Omega-3 begonnen habe, habe ich nicht mehr eine einzige Aspirin gebraucht.
Ich hoffe, Sie finden jemanden, der mit den in den Internetartikeln erwähnten Dingen etwas anfangen und Ihre Tochter individuell messen und beraten kann.
MfG
Dr. Volker Schmiedel