Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

 

nicht zum ersten Mal lese ich etwas zu den Nebenwirkungen bzw. Folgewirkungen bei Einnahme von Omega – 3 – Festtsäuren .

Ich nehme schon lange Zeit das Öl von Norsan ein (täglich 1 Esslöffel).

Besonders bezüglich der Beeinflussung des Immunsystems bin ich etwas verunsichert. Gerade in der Grippe – und Erkältungszeit wäre das kein erwünschter Nebeneffekt der Einnahme.

http://www.vitalstoff-lexikon.de/index.php?PHPSESSID=r082t4c5epq810ni2d2bl4l3p5&subnav=-1&activeMenuNr=6&activePicName=Impressum&menuSet=1&maincatid=172&subcatid=458&mode=showarticle&artid=1356&arttitle=Sicherheitsbewertung&

Vielen Dank für Ihre Antwort und ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

Antwort:

Sorry, da kann ich nur lachen. In diesem Link werden Studien angeführt mit einer Omega-3-Zufuhr von 6,5 g, das sind mehr als 3 EL Fischöl. Das ist weder geschmacklich noch von der Fettmenge her tolerierbar. Es werden Nebenwirkungen wie Fischgeschmack und Aufstoßen angeführt. Beides habe ich, wenn ich verdorbenenes Fischöl zu mir nehme – was leider in den meisten Kapseln enthalten ist. Bei einem guten Fischöl, welches ich empfehle, ist das nie der Fall. Immerhin sieht die EFSA eine Menge von 3 g pro Tag als absolut unbedenklich an. Das sind 1 1/2 EL. Ich setze meist 1 EL ein. In Ausnahmefällen auch mal 1 1/2 oder 2 EL, aber dann habe ich immer die Werte vorher und nachher kontrolliert und mache ein Labormonitoring, dass ich wirklich die optimalen Bereiche erziele (AA/EPA etwa 2,5, Omega-3-Index 8 %). In den meisten Studien hat man einfach eine vorher festgelegte Menge gegeben und keine individuelle ermittelte Optimaldosis gegeben. Was glauben Sie, was Ihnen besser passt: Der Anzug von der Stange oder der Maßanzug?

Mit einer indikationsbezogen und individuell ermittelten Optimaldosis habe ich noch bedenkliche Nebenwirkungen gesehen – aber viele Krankheiten wie Herzrhythmusstörungen, MS, Rheuma, Neurodermitis, Psoriasis, die jahrelang zu unermesslichem Leid bei den betroffenen Patienten geführt hat, deutlich gebessert oder sogar vollständig geheilt. Und da wollen Sie sich von akademischen Sesselpupsern, die niemals Patienten behandeln, sondern nur wissenschaftliche Studien am Schreibtisch analysieren, ins Bockshorn jagen lassen? Wem vertrauen Sie mehr?

MfG

Dr. Volker Schmiedel