Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

möglicherweise wären Sie in der Lage mir einen Hinweis zu geben, weil die “normalen” Mediziner bei mir ratlos sind.
Mein Leiden begann im Februar 2013 mit starkem (an der Potenzierung) Reflux und Schwitzen gegen 4 Uhr nachts. Dieser Zustand hat 3-monatelang kontinuierlich angedauert. Der ist keine Magensäure mit der ich früher zu tun hatte. Er ist bitterer und stärker. Leider konnte in der Uniklinik Freiburg im Breisgau (nach vielen Endoskopien und bildgebenden Verfahren) keine Ursache meines Leidens gefunden werden. Die Kapselendoskopie hat nur eine träge Magendarmpassage festgestellt. Allerdings im Sommer 2016 wurde bei mir per “ELISA-Spot” Blutuntersuchung bei einem Hausarzt eine chronische Borreliose festgestellt. Diese wurde mit Doxycyclin/Quensyl- Tabletten 4-wochenlang behandelt. Danach ging es mir spürbar besser. Im Dezember 2016 waren aber die brennende Zunge mit dem Reflux und Bauchschmerzen in der Lebergegend komplett zurück. Meine Haut mit vielen neuen Pigmentierung und mein Bindegewebe/Muskeln sind wie ausgetrocknet. Brennende Venen an Händen und Beinen sind bei mir abends bemerkbar.
Auffällig ist auch der IgG4-Blutparameter, der seit Anfang der Beschwerden leicht aber permanent erhöht ist. Es gibt noch weitere Hinweise z.B. AK gegen 2B-Histone sind ebenso erhöht, was auf ein toxisches Geschehen hindeutet. Bestimmte Gruppe von meinen Leukozyten (T-Zellen, cd8+/cd3+) ist ebenso erhöht. Das sind aber Informationen die auf Virusinfektionen (chronische EBV), Entzündungen, oder aber bestimmte Krebsarten hindeuten. Leider können die Immunologen in der Uniklinik damit nichts anfangen. “Wenn Sie Krebs hätten, wären Sie schon längst tot” so die Aussage. Diesen giftigen Reflux spüre ich jeden Tag und die bohrenden, nach hinten strahlenden Bauchschmerzen machen mir das Leben kaputt. Eine MR-CP Untersuchung im Juni 2017 in Polen hat doch im Pankreasschwanz sehr kleine (2 mm) Zysten (zystische Tumoren? http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-fuer-Allgemeine-Viszeral-Transplantations-Gefaess-und-Thorax-Chirurgie/de/0600-fachgebiete/pankreas_chir/Erkrankungen-der-Bauchspeicheldruese/Bauchspeicheldruesentumor/Zystische-Tumore/index.html) aufgedeckt. Diese werden aber als harmlos in Freiburg eingestuft. Die pH-Werte im Urin und im Stuhl sind bei mir basisch, was auch auf eine bakterielle Infektion hindeutet. Möglicherweise läuft dabei ein Gallensäureverlust-Syndrom (bei Borreliose oft der Fall) und Reizdarmsyndrom mit? Wäre das das denkbar?
Bitte Sie um Ihre kurze Rückmeldung.

 

Antwort:

Aus der Ferne und ohne genaue Kenntnis der Befunde kann keine individuelle Diagnose gestellt werden. Wer hat denn diese ganze Spezialuntersuchungen veranlasst? Der soll sie auch interpretieren und daraus Konsequenzen ziehen.
Bei nächtlichem Reflux habe ich einen ganzen einfachen Tipp: Legen Sie Backsteine oder Bücher unter die Pfosten des Kopfteils Ihres Bettes, so dass das Bett einen Winkel von etwa 10° aufweist. Keine Flüssigkeit läuft gegen die Schwerkraft nach oben.
Wenn das auch nicht viel bringt, müssten Sie mal zu mir in die Praxis kommen www.paramed.ch, dann kann ich vielleicht noch mehr sagen. Besteht vielleicht doch eine Übersäuerung. Ich mache da den Sandertest. Gallensäureverlust kann man ganz einfach diagnostizieren. Basischer Stuhl deutet überhaupt nicht auf eine chronische Infektion, sondern auf einen Fäulnisstuhl hin.
MfG
Dr. Volker Schmiedel