Nicht-alkoholische Fettleber:
Prävention und Therapie mit
Ernährung und Nährstoffen

DR. MED. VOLKER SCHMIEDEL

Die nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD, inzwischen auch MAFLD genannt) ist heute die häufigste chronische Lebererkrankung in Industrieländern. Besonders Übergewicht, Diabetes und ein ungesunder Lebensstil tragen dazu bei, dass sich Fett in den Leberzellen einlagert. Oft bleibt die Krankheit lange unbemerkt, kann aber schwerwiegende Folgen haben – bis hin zu Entzündung, Leberzirrhose und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die gute Nachricht: Eine Fettleber ist kein endgültiges Schicksal. Anders als bei vielen anderen Lebererkrankungen kann sie sich bei rechtzeitiger Umstellung des Lebensstils wieder vollständig zurückbilden. Neben Gewichtsreduktion, regelmäßiger Bewegung und weitgehendem Alkoholverzicht spielt auch die Ernährung eine zentrale Rolle – insbesondere die Wahl der richtigen Kohlenhydrate, Fette und Eiweißquellen.

Darüber hinaus rücken bestimmte Mikronährstoffe immer mehr in den Fokus der Forschung. Studien belegen, dass Vitamin E als starkes Antioxidans Entzündungsprozesse mindern kann, während Omega-3-Fettsäuren den Fettstoffwechsel verbessern und Entzündungen in der Leber hemmen. Vitamin D reguliert Entzündung und Insulinsensitivität, und Curcumin wirkt antioxidativ sowie antifibrotisch – alles Faktoren, die entscheidend zur Lebergesundheit beitragen.

Damit stehen heute neben den klassischen Lebensstilmaßnahmen zusätzliche, wissenschaftlich belegte Möglichkeiten zur Verfügung, eine Fettleber effektiv zu behandeln und ihre Folgen zu verhindern. Ziel ist es nicht nur, die Leber zu entlasten, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und andere Folgeerkrankungen zu senken.

 Auszug aus Schmiedel V. Nicht-alkoholische Fettleber: Prävention und … OM – Zs. f. Orthomol. 2025; 23: 4–7 | © 2025. Thieme. All rights reserved.

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