Sehr geehrter Herr Dr. Schmiedel,

Ich leide nun schon seit einigen Jahren an einer leichten bis mittelstarken Neurodermitis. Bis heute habe ich versucht, diese durch verschiedenste Kosmetik in den Griff zu bekommen, was mir auch immer besser gelingt, allerdings leider nicht gänzlich und zufriedenstellend.
Da ich das Gefühl habe mit Kosmetik alleine nicht weiterzukommen, bin ich auf einen Ihrer Artikel gestoßen, in dem Sie über eine Behandlung durch Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D, Omega 3, Zink und GLA schreiben. Ich würde eine ähnliche Therapie auch gerne versuchen, allerdings bin ich mir nicht sicher, welche Dosis GLA pro Tag am empfehlenswertesten wäre. Herkömmliche Kapseln enthalten ja um die 100mg, jedoch schreiben Sie von einer Behandlung mit 1g pro Tag. Daher wollte ich wissen, wie es überhaupt möglich ist 1g GLA pro Tag zu sich nehmen zu können ohne 10 Kapseln Nachtkerzenöl schlucken zu müssen? Gibt es dafür spezielle Präparate? Und ist so eine hohe Dosierung ohne eine persönliche Rücksprache mit einem Arzt Ihrer Meinung nach überhaupt empfehlenswert?

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für Ihre Hilfe!

Antwort

Vor die Therapie haben die Götter die Diagnostik gestellt! Ich rate allen Neurodermitikern, eine umfassende Fettsäureanalyse zu machen, z.B. bei www.norsan.de

Wenn Sie meinen Artikel aufmerksam gelesen haben, dann wissen Sie, dass GLA fast nichts bringt – außer wenn ein Mangel da ist. Wenn GLA also normal ist, können Sie sich das Geld dafür sparen – dann hat sich die Analyse schon gelohnt. Wenn es im Mangel ist, kann man je nach Mangel, die Dosis festlegen. Norsan kann Ihnen da behilflich sein.

Viel wichtiger und absolut entscheidend ist aber, den AA/EPA auf unter 2,5 zu bringen. Wie viel Fischöl man benötigt, kann man auch aus der Analyse ersehen.

Darüberhinaus messe ich bei jedem Neurodermitiker Zink (sollte im mittleren Normbereich liegen), Selen (sollte an der oberen Normgrenze oder sogar leicht darüber liegen) und Vitamin D (sollte bei 150 nmol/l liegen).

Viel Erfolg (Neurodermitis lässt sich in der Regel wirklich leicht und erfolgreich behandeln)!

Dr. Volker Schmiedel