Quizfrage
Um wie viel Prozent mindern gesunde, aktive Senioren über 70 Jahren nach einer neuen Studie ihr Krebsrisiko, wenn sie beginnen, Vitamin D (2000 IE), Omega-3 (1 g) zu nehmen und ein moderates Sportprogramm betreiben?
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< 10 %
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> 25 %
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32,4 %
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Ca. 50 %
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61 %
Zitat des Monats
„„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile““
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Dies ist ein vereinfachtes Zitat des griechischen Universalgelehrten Aristoteles (384-322 v. Chr.). Es entstammt dem Buch „Metaphysik“ VII 17, 1041b. Ausführlicher: „Das, was aus Bestandteilen so zusammengesetzt ist, dass es ein einheitliches Ganzes bildet – nicht nach Art eines Haufens, sondern wie eine Silbe -, das ist offenbar mehr als bloß die Summe seiner Bestandteile.“
Es ist meines Wissens die erste Beschreibung eines Synergismus-Effektes. Und es ist so einprägsam, verständlich und schön beschrieben! Ich denke, es passt wunderbar zu den Synergismen, die wir heute bei der Prävention von Krebs durch Vitamin D, Omega-3 und Sport finden.
Warnung: Mein Urlaub ist vorbei – und schon finde ich wieder Zeit für einen ausführlicheren Newsletter. Sorry, aber er ist mal wieder sehr lang geworden. Er ist wohl nur etwas für „Tiefschürfer“. Die anderen dürfen ihn gern auch nur mal querlesen. Aber wegen der großen Bedeutung der sensationell guten Do Health-Krebs-Studie und der immensen Bedeutung der sensationell erschreckenden Lancet-Impf-Studie konnte ich nicht umhin, beide ausführlich darzustellen.
Helfen Omega-3 und Vitamin D doch gegen Krebs?
Immer wieder gibt es Veröffentlichungen, die angeblich belegen, dass Vitamin D und/oder Krebs überhaupt nichts bei Krebs bringen. Angeführt wird hier vor allem die VITAL-Studie. Diese hatte tatsächlich bei Krebs nicht die erhofften Ergebnisse gebracht, was viele „Wissenschaftler“ von der Wirkungslosigkeit dieser Nährstoffe bei Krebs überzeugt hat. Ich habe Wissenschaftler bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil solche Wissenschaftler nur ganze dünne Bretter gebohrt haben. Ich habe die VITAL-Studie schon mehrfach kritisiert, u.a. weil viel zu geringe Dosen eingesetzt wurden. Inzwischen gibt es aber Subgruppen-Analysen, die einen deutlichen Krebsschutz belegen – allerdings nicht bei den Übergewichtigen. Rechnet man aber alle zusammen, so verwässern die negativen Resultate der Übergewichtigen das Gesamtergebnis. Man hätte diese herausrechnen sollen – oder den Übergewichtigen eben weit höhere Dosen geben müssen. Quelle: https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2773074 Das Beste wäre natürlich gewesen, die Untersuchungen spiegelgesteuert durchzuführen. Man muss eben einen bestimmten Spiegel erreichen, um auch Wirkungen erzielen zu können. Das mache ich individuell bei meinen Patienten täglich so in der Praxis. Und nun gibt es eine neue Veröffentlichung aus der Do Health-Studie, die ich an anderer Stelle auch schon heftig kritisiert habe: https://www.dr-schmiedel.de/do-health-warum-eine-gut-gemeinte-studie-zum-flop-wird/ 2157 Senioren im Alter von 70 Jahren oder älter wurden in eine achtarmige randomisierte Studie eingeschlossen. Es waren gesunde Menschen, die in den letzten 5 Jahren kein größeres Krankheitsereignis gehabt haben sollten. Sie sollten darüber hinaus körperlich mobil und kognitiv nicht beeinträchtigt sein. Die Studie startete 2012-2014, sollte 3 Jahre für die Teilnehmer dauern und endete 2017. Die Teilnehmer erhielten entweder
Alle Kombinationen waren möglich, so dass z.B. eine Gruppe alle Maßnahmen, eine aber gar keine und eine zum Beispiel Vitamin D, kein Omega-3, aber Bewegung erhielt. Es wurden also 8 Arme gebildet, damit alle Kombinationsmöglichkeiten durchgeführt wurden. Das ist schon sehr aufwändig. Die Gruppengrößen lagen alle zwischen 264 und 275, waren also ziemlich gleich verteilt. Endpunkte waren Blutdruck, Infekt-Rate, Knochenbrüche und die Ergebnisse weitere körperlicher und mentaler Teste. Ergebnisse: Für keine der drei Maßnahmen, gab es bezüglich einem der Endpunkte nach 3 Jahren eine statistisch signifikante Überlegenheit. Man muss allerdings dazu anmerken, dass die Autoren als Signifikanzkriterium eine Irrtumswahrscheinlichkeit von p<0,01 forderten, üblich ist bei den allermeisten Studien nur 0,05. Ich habe einige methodische Unzulänglichkeiten dieser Studie massiv kritisiert: Es waren über 2000 Senioren in die Studie eingeschlossen. Einschränkend ist hierzu anzumerken, dass es sich um eine starke Selektion von Senioren handelte:
Es ist schon erstaunlich, dass sie problemlos über 2000 solcher Menschen gefunden haben. Das ist ja eher die Aufnahme, denn die Regel unter den älteren Menschen. Gesunde Senioren erkranken aber weniger häufig als bereits eingeschränkte. Wenn ich einen zusätzlichen Gesundheitsfaktor einbringe, ist dessen Effekt bei Gesunden schwerer nachzuweisen als bei Kranken oder Risikopersonen. Das bedeutet aber auch, dass die Forschungsergebnisse auf kranke Ältere – das dürfte die überwiegende Mehrheit sein – gar nicht übertragbar sind! Die Studie startete in 2012. Da wussten wir noch nicht so viel über Vitamin D und Omega-3 wie heute. Die Dosierungsempfehlungen bezüglich Vitamin D und Omega-3 entsprachen durchaus dem damaligen Kenntnisstand. Heute wissen wir aus mehreren anderen negativ verlaufenen Studien, dass diese Dosen viel zu niedrig gewählt sind. Besonders beim Omega-3 sollten heute Studien unter 2 g EPA/DHA, besser 4 g gar nicht mehr stattfinden. Optimal wäre die Berücksichtigung des Omega-3-Index im Blut, wobei ein Zielwert von 8-11 % angestrebt werden sollte. All das konnte von den Autoren von Do-Health noch gar nicht berücksichtigt werden. Hier noch weitere Punkte:
Und nun gibt es eine neue Auswertung – nicht zu Knochenbrüchen, sondern zu Krebs. Bischoff-Ferrari HA, Willett WC, Manson AE et al.: Combined Vitamin D, Omega-3 Fatty Acids, and a Simple Home Exercise Program May Reduce Cancer Risk Among Active Adults Aged 70 and Older: A Randomized Clinical Trial. Front. Aging, 25 April 2022 |https://doi.org/10.3389/fragi.2022.852643 Originalarbeit in voller Länge: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fragi.2022.852643/full Das Studiendesign habe ich schon oben beschrieben, nur dass dieses Mal nicht Knochenbrüche, sondern Krebs der Endpunkt war. Und dies waren die Ergebnisse:
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Unter den Probanden mit Vitamin D-Einnahme lag das Krebs-Risiko mit 0,76 (= 24 % oder fast ein Viertel weniger) niedriger. Bei Omega-3 waren es mit 30 % sogar fast ein Drittel weniger. Unter Sport mit 26 % auch ein Viertel weniger.
Interessant wird es, wenn man sich die Kombinationen anschaut:
Omega-3 + Vitamin D: Relatives Risiko mit 0,53 = 47 % weniger fast halbiert.
Vitamin D + Sport: Relatives Risiko mit 0,56 = 44 % weniger fast halbiert.
Omega-3 + Sport: Relatives Risiko mit 0,52 = 48 % weniger fast halbiert.
Und jetzt kommt der Hammer:
Omega-3 + Vitamin D + Sport: Relatives Risiko mit 0,39 = 61 % fast auf ein Drittel reduziert!
Die Forscher folgern daraus sehr nüchtern, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D plus Omega-3 in Verbindung mit Sport kumuliert das Krebs-Risiko bei gesunden Senioren ≥70 Jahren vermindern kann.
Ich möchte die Ergebnisse und die Konsequenzen hier noch einmal pointiert darstellen:
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Vitamin D, Omega-3, Sport – jeder einzelne Faktor reduziert das Krebsrisiko deutlich um etwa ¼.
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Zwei von diesen drei Faktoren zusammen praktiziert reduziert das Risiko um etwa die Hälfte.
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Alle drei Faktoren zusammen reduzieren das Risiko um fast 2/3!
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Dies galt für relativ gesunde Senioren, die ohnehin ein relativ geringes Krebsrisiko aufweisen. Wir wissen aber: Je höher das Risiko ist, desto besser wirkt eine positive Maßnahme. Es ist Spekulation, aber bei einer normalen, eher nicht so gesunden Population sind die Effekte eher noch deutlicher.
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Die Senioren starteten mit ihrer Therapie in einem Alter von über 70 Jahren. Selbst dann ließen sich diese Effekte noch nachweisen. Es ist nie zu spät, mit einer günstigen Ernährung oder Lebensweise anzufangen! Spekulation: Wenn Menschen früher damit anfangen, werden die Effekte vermutlich auch noch besser sein!
Schlussfolgerungen des Autors:
Immer wieder werden „negative“ Studien zu Omega-3 oder Vitamin D und bestimmten Erkrankungen veröffentlicht – auch in großen Print-Medien. Was mich schon immer gestört hat, ist, dass ich den Eindruck habe, dass diese für die Nährstoffe nachteiligen Studien bevorzugt publiziert werden, während sensationell positive Studien unter den Teppich gekehrt werden. Diese sensationellen Ergebnisse müssten doch in der Tagesschau berichtet werden! Oder wenigstens ausführlich in allen Gesundheitssendungen thematisiert werden. Meines Wissens nach bisher Fehlanzeige. Stellen Sie sich einmal vor, ein konventionelles Medikament einer Pharma-Firma hätte präventiv diese Auswirkungen! Alle Sender würden sofort darüber berichten! Es würden ärztliche Fortbildungen stattfinden, auf denen für dieses Medikament geworben würde. Patienten und Gesunde würde ihre Ärzte bestürmen, ihnen dieses Mittel zu verschreiben . Halbierung der Krebsrate! Wer möchte das nicht. Aber leider handelt es sich nicht um ein teures, patentiertes Medikamente, sondern „nur“ um Nährstoffe plus ein wenig Sport….
Meine Kritik am Studiendesign besteht nach wie vor. Sind die Ergebnisse dann überhaupt verwertbar? Ja, denn diese positiven Resultate sind nicht wegen, sondern trotz der Fehler aufgetreten. Spekulation: Hätte man einige der Fehler vermieden, wären die Resultate eher noch besser ausgefallen. Hätte man 2 g EPA/DHA genommen, hätte man 5000 statt 2000 IE Vitamin D genommen, hätten die Kontrollgruppen gar kein Vitamin D nehmen dürfen, dann hätten wir mit großer Wahrscheinlichkeit noch bessere Ergebnisse erzielt. Optimal wäre es gewesen, wenn man auch noch die Spiegel gemessen hätte und Werte von 100-150 nmol/l beim Vitamin D und einen Omega-3-Index von über 8 % angestrebt hätte – das wäre aber schon sehr aufwändig und teuer gewesen. Was hätten wir dann für Krebsreduktionen erzielen können! Aber: „Hätte, hätte, Fahrradkette!“ Wenn man schon mit diesem suboptimalen Studienkonzept so viel erreicht, was kann dann jeder Einzelne erreichen, wenn er es denn optimal macht?
Krebs ist eine der großen Geißeln der Menschheit und unserer Zeit (siehe auch https://youtu.be/qfD0UWjRksE). Und das Problem wird eher zunehmen. Die konventionelle Forschung und Therapie richtet ihr Augenmerk auf neue Therapien, wenn der Krebs aufgetreten ist. Mit fünf- und sechsstelligen Kosten der Krebstherapien erreichen wir damit Verbesserungen der Überlebensrate (nicht unbedingt der Lebensqualität, die durch die Therapien meist massiv beeinträchtigt wird) im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Sollten wir Krebs nicht eher verhindern? Hier sehen wir, wie das selbst im hohen Lebensalter mit geringem Aufwand noch möglich ist.
Was geschieht aber derzeit? Ich höre immer wieder Warnungen von Ärzten, Wissenschaftlern und Journalisten vor der Messung und der Gabe von Vitamin D und Omega-3 – das sei bestenfalls unnötig und schlimmstenfalls sogar schädlich! Darum klage ich jetzt mal sehr offensiv an:
Nehmt endlich solche Studien wie die Do Health-Studie nicht nur zur Kenntnis und steckt sie dann in die Schublade, damit auch ja niemand davon erfährt, sondern veröffentlicht die Ergebnisse! Wer heute noch die Schutzwirkungen von Vitamin D und Omega-3 (und Sport, aber darüber streitet niemand mehr) verleugnet, der muss für vermeidbare Krebserkrankungen und daraus resultierende Todesfälle mitverantwortlich gemacht werden!
An die Gesundheitspolitiker gerichtet: Jeder Dritte erkrankt heute an Krebs, jeder Vierte stirbt daran. Krebs ist eine der Haupttodesursachen! Wollten wir in den letzten zwei Jahren nicht jedes Menschenleben retten – und das bei einer Infektion mit einer Überlebensrate von 99,8 %? Und jetzt könnten wir viel mehr Menschenleben mit wenig Aufwand vor Krebserkrankung und damit auch vor -tod retten. Warum wird die Medizin aber erst tätig, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist? Und dann wird mit einem riesigen Aufwand, großen Kosten und mit erheblichen Nebenwirkungen versucht, das Kind wieder herauszuholen – was leider nicht immer gelingt. Wäre es nicht preiswerter und menschlicher, ein paar Warnschilder vor dem Brunnen aufzustellen, damit nicht so viele hineinfallen? Wir wissen heute ziemlich genau, was auf den Warnschildern stehen müsste. Stattdessen werden diejenigen, die bereits jetzt versuchen zu warnen, der Esoterik und Unseriösität bezichtigt. Ist es nicht unseriös angesichts der wissenschaftlichen Datenlage, diese Erkenntnisse nicht breitflächig zu verteilen?
Und an die Bevölkerung gerichtet: Seid kritisch! Glaubt nicht alles, was Ihr lest! Glaubt auch mir nicht unbesehen! Wer will, mag die Studie im Original ansehen, sich anderswo schlau machen und sich dann ein eigenes Urteil bilden. Jeder kann – auch gegen den Rat der „wissenschaftlichen Koryphäen“ – das tun, was er für richtig hält! Bitte teilen Sie diesen Newsletter mit allen, die Angst vor Krebs haben oder einem erhöhten Risiko (z.B. durch häufige Krebsfälle in der Familie) Ausgesetzt sind!
Empfehlungen guter Vitamin D- und Omega-3-Produkte finden Sie am Ende des Newsletter.
Bleiben Sie gesund – die richtigen Nährstoffe und Sport helfen Ihnen dabei!
Dr. Volker Schmiedel
Studie des Monats
Benn CS, Schaltz-Buchholzer F, Nielsen S, Netea MG, Aaby P.: Randomised Clinical Trials of COVID-19 Vaccines: Do Adenovirus-Vector Vaccines Have Beneficial Non-Specific Effects? 21 Pages Posted: 5 Apr 2022 Preprint Lancet
Hierbei handelt es sich um ein Preprint (Vorabruck) der Zeitschrift Lancet – ich komme später darauf zurück.
Die Autoren schlossen 3 Studien mit fast 75.000 Probanden mit mRNA-Impfstoffen und 5 Studien mit über 120.000 Probanden mit Vektor-Impfstudien in diese Meta-Analyse ein.
Die Ergebnisse waren für die Forscher – gelinge gesagt – überraschend:
In der ersten Zeile sehen wir, dass die Gesamtsterblichkeit unter Vektor-Impfungen deutlich gesenkt ist. Unter mRNA-Impfungen ist sie aber sogar erhöht. Zwar nur um 3 % und das ist statistisch nicht signifikant. Aber das war doch nicht das, was wir erwartet hätten und was uns so vollmundig versprochen wurde oder?
In der zweiten Zeile sehen wir eine leichte Minderung der Covid-Sterblichkeit, die aber auch nicht signifikant ist – und das bei immerhin 75.000 Probanden. Dabei werden üblicherweise auch kleine Unterschiede signifikant. Nach diese Meta-Analyse dürfen wir behaupten, dass eine Minderung der Covid-Sterblichkeit nach einer mRNA-Impfung nicht evidenz-basiert ist. Bei den Vektor-Impfstoffen war dies hingegen der Fall.
In der dritten Zeile kann man erkennen, warum die Gesamtsterblichkeit in den mRNA-Gruppen trotz leichter Vorteile bei Covid nicht gesunken, sondern tendenziell sogar gestiegen ist: Die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankung (z.B. Herzinfarkt, Myokarditis) lag mit 45 % fast um die Hälfte höher als unter Placebo! Was hören wir von unseren Politikern, Wissenschaftlern und Ärzten: Diese Impfungen haben praktisch keine Nebenwirkungen! Jetzt wird es aber noch verrückter: Unter den Vektor-Impfungen sehen wir auch hier deutlich weniger (!?).
Und auch in der vierter Zeile bleibt es merkwürdig: Während wir bei allen Todesfällen (außer Covid und Herz/Kreislauf) bei mRNA eine leichte, nicht-signifikante Erhöhung sehen, sehen wir auch hier unter Vektor eine deutliche Senkung.
Wie ist das alles zu interpretieren? Nun, eine alle überzeugende Lösung dafür haben wir noch nicht, so dass die Interpretation der Forscher durchaus spekulativ, aber ernstzunehmend ist. Sie merken nämlich an, dass die Studien mit den mRNA-Impfstudien deutlich länger gelaufen sind. Das folgende ist meine Interpretation, nicht die der Forscher: Wir wissen heute aus Studien, dass die Impfeffektivität aller Impfstoffe im Laufe der Zeit deutlich nachlässt. Nach 3-4 Monaten nähert sich der Nutzen deutlich der Null-Linie. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich der Nutzen nach mehr 7 Monaten sogar ins Gegenteil verkehren könnte, d.h. die Geimpften haben mehr Infektionen als die Ungeimpften. In einem Video habe ich das ausführlich erklärt:
Es könnte also sein, dass es nach Verschwinden der Impfeffektivität sogar mehr Covid-Todesfälle gibt.
Die Autoren haben aber noch eine andere Erklärung: Es könnte gar nicht mal so sehr mit Covid-Impf-spezifischen Wirkungen, sondern mit unspezifischen Wirkungen zu tun haben. Sie führen das Beispiel der um ein Drittel verminderten Sterblichkeit von Säuglingen unter der BCG-Impfung (gegen TBC) an. So viele Säuglinge hatten gar keine TBC. Die geimpften Säuglinge sind weniger an Sepsis und anderen Infektionen gestorben, was bedeutet, dass der Impfstoff vermutlich nicht nur vor TBC, sondern auch das Immunsystem unspezifisch zu schützen vermag. Dies könnte auch bei der Corona-Impfung so sein. Jedenfalls für den Vektor-Impfstoff. Für die mRNA-Impfstoffe könnte hingegen eine Schwächung des Immunsystems einen Teil der Effekte erklären.
Anmerkungen von mir:
Ärzte müssen Patienten bei jeder Impfung über alle bekannten und wichtigen Wirkungen und Nebenwirkungen aufklären. Nach dieser Meta-Analyse müssten die zu Impfenden darüber informiert werden, dass unter der mRNA-Impfung ihre Gesamtsterblichkeit erhöht ist. Mir ist nicht bekannt geworden, dass dies gerade passiert. Ich habe diese Nachricht auch noch nirgendwo in der Presse oder im Fernsehen gesehen – ich denke, sie würde sich ja sehr schnell verbreiten. Wir dürfen sicher sein, dass Drosten, Wieler, Lauterbach und Konsorten diese Untersuchung kennen – warum klären sie die Bevölkerung nicht darüber auf?
Und mehr noch: Nach diesen Daten, dass nämlich unter den mRNA-Impfstoffen die Gesamtsterblichkeit nicht geringer, sondern tendenziell sogar höher ist, müsste die Zulassung – die ja ohnehin bisher nur bedingt ist – sofort ruhen. Niemand dürfte sich mehr gegen Corona mit diesen Impfstoffen impfen lassen!!!
Wenn die Schutz-Effekte (der Vektor-Impfstoffe) zum großen Teil wohl auf unspezifische, nämlich immunstärkende Effekte zurückzuführen sein mögen, ja warum machen wir uns das denn nicht gleich zunutze. Davon predige ich (und ich bin nicht ganz allein, auch wenn wir in der Minderheit sind) seit 2 Jahren vergeblich. Siehe auch:
Ist das vielleicht eine kleine Publikation von unbedeutenden Schwurblern? Das kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Sie stammt von Wissenschaftlern aus Gesundheits-Institutionen und Universitäten von vier verschiedenen Ländern. Die Arbeit wurde im Lancet angenommen. Das Lancet ist eine der ältesten (seit 1823) und renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften der Welt. Dort publiziert zu haben, bedeutet den wissenschaftlichen Ritterschlag, den die meisten der hierzulande lauthals tönenden „Corona-Experten“ nicht vorzuweisen haben. Diese Ergebnisse müssen ernst genommen werden. Wann wird endlich vor den mRNA-Impfungen gewarnt, wie es nach dieser Studie eigentlich der Fall sein müsste?
Dr. Volker Schmiedel
Buchtipp des Monats
Ist die Pandemie vorbei?
…frage ich in der Glosse. Und ich frage es auch hier und beantworte die Frage mit einem klaren Nein. Wenn keine gefährliche Covid-Welle kommt, dann zumindest eine infektiöse, harmlose. Vielleicht kommt auch mal wieder eine Influenza-Welle. Nach zwei Jahren praktisch ohne Influenza dürften die meisten von uns kaum noch einen Immunschutz besitzen. Kommt dann vielleicht sogar die Grippe-Impfpflicht?
Oder sollten wir nicht doch einmal aus den Ereignissen lernen und etwas Unspezifisches tun: Mit Bewegung, Gelassenheit, gesunder Ernährung und den richtigen Nährstoffen das Immunsystem stabilisieren! Und Schädigungen des Immunsystems durch soziale Isolierung, Angst- und Panikmache vermeiden. Das ist leider überhaupt nicht spektakulär und – was noch viel schlimmer ist – die Pharma-Industrie verdient dummerweise gar nichts daran.
Aber wir sehen, dass die Corona-Strategie unserer Gesundheitspolitiker der letzten 2 Jahre desaströs versagt. Die lange Zeit geforderte Null-Covid wird nur noch in China verfolgt – und auch dort kann sie selbst mit diktatorischen Maßnahmen nicht mehr erfolgreich durchgesetzt werden. Das Konzept der Herdenimmunität versagt ebenfalls komplett. Die Impfeffektivität lässt schneller nach als geboostert werden kann (und viele sind es mittlerweile auch leid, die vierte und fünfte Impfung zu bekommen). Die Inzidenzenzahlen sind mit einer Durchimpfungsrate von über 75 % um ein Vielfaches höher als noch ohne Impfung. Der Fremdschutz hat sich als komplettes Märchen erwiesen. Und auch die Verminderung der Schwere der Erkrankungen und der Todesfälle hält sich in Grenzen. Ich selbst kenne mittlerweile so viele, die Corona schon das zweite und dritte Mal hatten (und keine leichten Verläufe) trotz zweifacher Impfung oder Boosterung und ich kenne nicht wenige Ungeimpfte, die Covid gar nicht hatten oder sehr viele leichtere Verläufe als ihre Nachbarn und Verwandte.
Das Buch Herdengesundheit wird also auch im nächsten Winter (und in jedem Winter!) aktuell sein.
aufgeschnappt und kommentiert |
Ist die Pandemie vorbei?
Dr. med. Quintus Querulantius merkt hierzu an: Wenn man sich die Schweiz anschaut, dann muss man diesen Eindruck gewinnen. Zwar gibt es auch hier noch hohe Fallzahlen – aber die offiziellen Stellen scheint das nicht mehr zu jucken.
Mitte Februar wurden schon die ersten Corona-Maßnahmen zurückgenommen. Und als das zu keiner Verschärfung der Situation in den Spitälern, den Intensivstationen und bei den Todesfällen führte, wurden Anfang April nahezu alle Maßnahmen zurückgenommen. Wäre das nicht von Anfang an das richtige Vorgehen gewesen?
Man ergreift eine Maßnahme (oder nimmt sie jetzt wieder zurück) und evaluiert, welche Auswirkungen das hatte, um danach entsprechend weiter zu handeln. Warum kann das die kleine Schweiz und nicht das große Deutschland mit seinen Heerscharen an Immunologen, Virologen und Epidemiologen?
Und so gibt es in der Schweiz praktisch keine Maskenpflicht mehr – jedenfalls nicht mehr in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Arztpraxen. Ich bin Anfang April mit einer Schweizer Fluggesellschaft nach Mexiko geflogen. Vollbesetzte Maschine, 12h Flug und nur das Personal und wenige Passagiere trugen eine Maske – und das ohne Impf- oder Genesenen-Nachweis. Wer in der Schweiz positiv getestet wird, darf rausgehen – und sogar zur Arbeit. Mit Symptomen sollte man aber zuhause bleiben. Das sollte man bei einem symptomatischen Infekt ja sowieso. Eine Impfpflicht – auch nicht für bestimmte Bereiche – hat es in der Schweiz nie gegeben.
Ende Mai muss ich zu einem großen Kongress nach Deutschland fliegen. Gerade habe ich die Warnung der Fluggesellschaft erhalten, dass ich geimpft, genesen oder test-negativ sein muss (beim Flug nach Mexiko und zurück in die Schweiz benötigte ich das nicht). Und im Flugzeug herrscht Maskenpflicht, nicht mit Stoff-, sondern mit chirurgischer oder FFP2-Maske. Deutschland ist mittlerweile das einzige Land in Europa mit solch restriktiven Maßnahmen. Deutschland duckt sich einsam immer noch unter der Knute der German Angst und die Maske ist das Symbol dafür. Es ist zum Verzweifeln!
Haben sich die Inzidenzen, Todesfälle oder Spitalaufenthalte in der Schweiz durch die Gewährung der praktisch vollständigen Freiheit für die Nachfahren von Wilhelm Tell verschlechtert? Im Gegenteil, die Zahlen entwickelten sich in den letzten Wochen besser als in Deutschland. So viel zum Nutzen der Maßnahmen! Sollten wir nicht auch mal auf den Schaden der Impf- und Lockdown-Maßnahmen sehen und diesen mit dem Nutzen abwägen? Abgesehen davon, dass mehr Todesfälle und schwere Impfnebenwirkungen auftreten als uns weisgemacht wurde (siehe auch Studie des Monats), würde ich doch endlich gerne mal wissen, wie sich die Zahlen bei den tödlichen Herzinfarkten und Schlaganfällen (mehr Stress bzw. aus Angst nicht ins Krankenhaus gegangen), Krebstodesfällen (spätere Diagnostik und Therapie) und Suiziden in den letzten beiden Jahren entwickelt haben. Ich habe es trotz intensiven Suchens nicht geschafft, an solche Zahlen zu kommen – die nahezu nutzlosen Corona-Inzidenzen-Zahlen werden uns immer noch jeden Tag in den Nachrichten um die Ohren gehauen.
Es gibt noch andere Spätschäden durch die Corona-Maßnahmen: Immer mehr kritische, differenzierte und gut ausgebildete Menschen verlassen Deutschland. Ich habe hierzu zwar auch keine Statistiken, kenne aber mehrere Einzelfälle:
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Eine meiner Töchter ist u.a. wegen der Corona-Maßnahmen nach Mexiko geflüchtet und dort jetzt resident.
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Eine mir gut bekannte Therapeutin mit doppelter Staatsbürgerschaft will die deutsche Staatsbürgerschaft jetzt ablegen.
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Eine befreundete Ärztin hat vor kurzem eine Stelle in der Schweiz angenommen.
Haben sich Politiker schon einmal Gedanken über diesen „brain drain“ gemacht?
Hier ein Beitrag eines Schweizer Fernsehsenders: Schweizer Experten trotz hoher Fallzahlen zuversichtlich, ein zweiter Booster wird nicht empfohlen:
Und als letzte Guetzeli (schwyzerdütsch für Plätzchen, südbadisch für Bonbon) zwei Straßenplakate einer Schweizer Krankenversicherung, die mich sehr gefreut haben:
Hätten wir uns solche gesundheitlich wertvollen Empfehlungen in den letzten beiden Jahren vorstellen können? Und in Deutschland würde Prof. Lauterbach wahrscheinlich Schnappatmung kriegen, wenn er so etwas auf den Straßen sähe. In der DDR sollten die Bürger früher vom großen östlichen Bruder lernen. Ich wünschte mir, wenn in Deutschland heute die Bürger (und Politiker!) vom kleinen südlichen Bruder lernen würden!
Aber stattdessen wird von unserem obersten Gesundheitshüter schon wieder immunschwächende Angst geschürt – Killer-Karl warnt vor neuen Wellen und befürchtet im Herbst das Auftreten eines „Killer-Virus“ – Herr Lauterbach ist mit seiner Angststörung sehr kreativ, denn weder die medizinische Fachliteratur noch die WHO kennen diesen Begriff:
Immerhin erhält er inzwischen auch Gegenwind – und nicht nur von so genannten Querdenkern, sondern aus den eigenen Reihen. Das macht doch Mut. Der Wind dreht sich!
Mit immunstärkenden Grüßen,
Ihr Dr. med. Quintus Querulantius
aufgeschnappt und kommentiert |
Auflösung der Quizfrage
Wenn Sie den Hauptbeitrag gelesen haben, dann war die Antwort ja wirklich nicht schwer:
e) ist richtig. Nach Daten der Do Health-Studie konnten die Probanden ihr Krebsrisiko mit Vitamin D, Omega-3 und Sport um ganze 61 % senken. Bei einer nicht so gesund lebenden Normalbevölkerung mit einem höheren Krebsrisiko sind eher noch bessere Risikoreduktionen anzunehmen.
Produktempfehlung
Weil ich nach dem Erscheinen von Newslettern immer wieder von Usern nach konkreten Produktempfehlungen gefragt werde und ich einfach nicht mehr die Zeit habe, jedem einzeln zu antworten, führe ich hier einige Produkte auf, die ich von der Qualität und vom Preis-Leistungs-Verhältnis gut finde und die leicht online beschafft werden können. Es gibt natürlich viele andere gute Produkte, die damit keinesfalls diskreditiert werden sollen, aber diese gehören im Moment zu meinen Favoriten:
Die 3-Produkte gibt es bei www.natugena.de (in der Schweiz www.natugena.ch). Bei Angabe des Codes Willkommen10 (Achtung: ohne Leerzeichen!) gibt es einen Begrüßungsrabatt.
Das Fettsäureanalyse und die Omega-3-Produkte gibt es bei www.norsan.de. Bei Angabe des Codes Willkommen15 gibt es einen Begrüßungsrabatt für die Fettsäureanalyse und die Produkte.
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