Quizfrage:

 Um wie viel könnte Vitamin D nach einer neuen Studie das Hautkrebsrisiko reduzieren?

a. 10%
b. 20%
c. 30%
d. 40%
e. 50%

Zitat des Monats:

„Was immer auch geschieht: Nie sollt Ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken!“

Erich Kästner (1899-1974), deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Kabarettdichter

An dieses Zitat musste ich denken, als ich von der in der Glosse beschriebenen Umfrage erfahren habe. Vielleicht fühlen Sie ähnlich. Lassen Sie sich nicht den Beitrag von Dr. Querulantius entgehen!

Zum Anfang des Jahres schon wieder zwei Studien

Ich weiß, dass nicht viele Menschen – sagen wir mal – studien-affin sind. Ich finde sie aber trotzdem wichtig, da wir so viel daraus lernen können. Und im Gegensatz zu vielen spekulativen Behauptungen haben wir dann wirklich gesichertes Wissen. Ich hoffe, dass ich die Studien auch in eine für Sie verständliche Sprache übersetze und die wesentlichen Erkenntnisse für Sie extrahiere.

Die erste Studie dreht sich – wieder einmal – um das Thema Vitamin D. Dieses Mal aber nicht im Zusammenhang mit Corona oder anderen Viren, sondern um das Thema Krebs. Bis zum Sommer und seiner vermehrten UV-Strahlung ist es ja noch eine Weile hin, aber man kann sich gar nicht früh genug mit dem Thema Hautkrebs und seiner Vorbeugung befassen.

In der zweiten Studie geht es um den Nutzen von Bewegung bei – ja, wir können es doch nicht ganz lassen – Covid. Dass Bewegung gesund ist, das Immunsystem stärkt und uns auch vor Virus-Infekten zu schützen vermag, ist mittlerweile unbestritten. Selbst mir war aber nicht klar, wie deutlich und im wahrsten Sinne des Wortes essentiell, also lebenswichtig körperliche Aktivitäten sind.

Studie des Monats Nr. 1

 

https://nutrition.bmj.com/content/bmjnph/early/2022/06/30/bmjnph-2022-000462.full.pdf

In diese finnische Studie wurden 498 Erwachsene mit einem erhöhten Risiko für Hautkrebs eingeschlossen. Finnland ist aus bekannten geographischen Gründen nicht gerade für seinen Sonnenreichtum bekannt, entsprechend ist die Vitamin D-Versorgung eher mäßig gut.
96 nahmen Immunsuppressiva ein und wurden daher separat betrachtet. Die verbleibenden 402 Probanden wurden in drei Gruppen eingeteilt:

  1. Keine Vitamin D-Einnahme n=99
  2. Nicht regelmäßige Vitamin D-Einnahme n=126
  3. Regelmäßige Vitamin D-Einnahme n=177

Dann wurden mit einer multivariaten Analyse die Risiken für Hautkrebs berechnet. Hier sind die relativen Risiken aufgeführt:
Melanom
Kein Vitamin D                                1,00
Unregelmäßig Vitamin D                 0,54
Regelmäßig Vitamin D                    0,45

Irgendein Hautkrebs
Kein Vitamin D                                1,00
Unregelmäßig Vitamin D                 0,54
Regelmäßig Vitamin D                    0,48

Dies bedeutet, dass mit regelmäßiger Vitamin D-Zufuhr mehr als eine Halbierung des Krebsrisikos in dieser Population erzielt werden konnte. Unregelmäßige Einnahme führte immerhin noch zu knapp einer Halbierung. Wenn wir im Frühling/Sommer gute Spiegel haben wollen, dann sollten wir jetzt schon mit der Einnahme beginnen.
Meine Empfehlungen zur Vitamin D-Einnahme (das sind keine Empfehlungen aus der Studie):

  • Jeder sollte seinen Vitamin D-Spiegel einmal gemessen haben.
  • Dann sollte so viel genommen werden, dass der Spiegel bei 40-60 ng/ml bzw. 100-150 nmol/l liegt.
  • Bei jemandem, der 70-75 kg wiegt und sich normal ernährt und der Sonne exponiert, sind meist 5000 IE am Tag erforderlich.
  • Kinder 1 Jahr: 1000 IE
  • Kinder 3 Jahre: 2000 IE
  • Kinder 6 Jahre: 3000 IE
  • Kinder 9 Jahre: 4000 IE
  • Ab 12 Jahre auch 5000 IE
  • 3 Monate nach Beginn der Einnahme sollte der Spiegel gemessen werden. Bei Spiegeln über 80 ng/ml oder 200 nmol/l sollte die Dosis reduziert werden.
  • Zwischen April und September kann das Vitamin D an sonnigen Tagen weggelassen werden, wenn man auch mind. 10 Minuten mit ungeschützter Haut der Sonne exponiert ist.
  • Vitamin D muss immer zu einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden.

Gute Vitamin D-Präparate mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis finden Sie am Ende des Newsletters.

Hier noch einige Links bei weiterem Interesse:
Aus meiner „To D or not to D“-Reihe:
Teil 1 Aspekte zur Einnahme und Wirkung: https://youtu.be/0wEOkksWLos
Teil 2 Vitamin K2: https://youtu.be/UMvdd1PXY9A
Teil 3 Weitere Aspekte: https://youtu.be/ov1-j1Ibpds
Teil 4 Sonne und Melanom: https://youtu.be/O2JYqiwTa24
Teil 5 Mythen und Fehler: https://youtu.be/cXfxBNBOtkQ
Interview mit Uwe Gröber: https://youtu.be/unzaJCGyOZU

Zur Studie

Studie des Monats Nr. 2

 

https://nutrition.bmj.com/content/bmjnph/early/2022/06/30/bmjnph-2022-000462.full.pdf

Kaiser Permanente ist ein Nicht-Profit-orientiertes Gesundheitsunternehmen mit 12 Millionen Mitgliedern, 39 Hospitälern, 700 Praxen und 300.000 Angestellten, davon 87.000 Ärzten und Krankenschwestern.
In den Jahren 2020 und Beginn 2021 sammelten Forscher des Unternehmens Daten von 194.191 ihrer erwachsenen Mitglieder mit einer Covid-19-Infektion. Personen mit einer wöchentlichen Bewegungsaktivität von weniger als 10 Minuten wurden als „immer inaktiv“ definiert (immerhin 15,0 %), solche mit einem wöchentlichen Bewegungsumfang von mehr als 150 Minuten galten als „immer aktiv“ (leider nur 5,8 %). Es wurde das outcome dieser unterschiedlichen Gruppen errechnet (siehe Abb. 1).

Abb. 1: Relatives Risiko der Hospitalisation bei Covid in Abhängigkeit von der Bewegungsaktivität

 

Als stärkster Risikofaktor erwies sich hier das Alter. Über 70jährige hatten ein mehr als 11faches Risiko, wegen Covid ins Krankenhaus zu kommen als unter 40jährige. Der zweitstärkste Risiko war eine Organtransplantation, hier war das Risko fast 3fach erhöht. Alle Menschen mit Organtransplantation müssen Immunsuppressiva nehmen, damit das Organ nicht abgestoßen wird. Dies zeigt aber auch, wie überragend die Bedeutung des Immunsystems ist. Genau dieses wurde aber in der Pandemie völlig vernachlässigt. Und dann kommt auch schon die Bewegungsarmut als drittstärkster Risikofaktor für die Hospitalisation. Mit jeder Stufe weniger Bewegung im Vergleich zu mehr als 150 Minuten Bewegung in der Woche steigt das Risiko kontinuierlich an. Und die ganz Inaktiven (immerhin jeder 7. In der Bevölkerung!) wiesen mit einer 91 %igen Erhöhung immerhin fast eine Verdoppelung auf!

Was ist denn mit den beiden bisher größten Lebensstil-Risikofaktoren für schwere Covid-Verläufe, nämlich Übergewicht und schlecht eingestellter Diabetes? Das konnte in dieser Untersuchung bestätigt werden: Ein schlecht eingestellter Blutzucker mit einem HbA1c von > 8 % bedeutete ein 90 % höheres Risiko für einen Risikoaufenthalt – und war mit der Inaktivität damit praktisch gleichwertig! Ein massives Übergewicht (ein BMI von > 35 ist schon richtig heavy – im wahrsten Sinne des Wortes) führt zu einer Risiko-Erhöhung von „nur“ 63 %. Wenn man sich kaum bewegt, dann ist das Risiko für einen stationären Aufenthalt also genauso hoch, als wenn man ein schlecht eingestellter Diabetiker wäre und höher, als wenn man extrem übergewichtig wäre!
Es kommt aber noch schlimmer. Das Risiko für Tod unter zunehmender Bewegungsarmut finden Sie in der Abb. 2.

 

Abb. 2: Relatives Risiko für Tod durch Covid in Abhängigkeit von der Bewegungsaktivität

 

Beim Tod durch Covid ist die Bewegung nach dem Alter der zweitwichtigste Risikofaktor! Die „Bewegungsmuffel“ haben ein nahezu 4fach erhöhtes Risiko zu sterben, wenn Covid vorliegt. Organtransplantation, starkes Übergewicht oder schwerer Diabetes mellitus liegen weit dahinter.
Ich hoffe, ich habe Sie ein wenig erschrecken können. Vor allem aber hoffe ich, Sie zu mehr Bewegung animieren zu können. Was glauben Sie, was wir noch alles erreichen können, wenn wir Bewegung mit gesunder Ernährung, Vitamin D und Omega-3 kombinieren?
Das Jahr ist noch jung. Haben Sie sich Vorsätze gemacht? Regelmäßige Bewegung ist ein ziemlich guter Vorsatz. Setzen Sie ihn bitte um!

Mit sportlichen Grüßen,
Dr. Volker Schmiedel

P.S.: Die Studie hat mich so überzeugt, dass ich nach dem Schreiben sofort im Fitnessstudio 40 Minuten Krafttraining und 50 Minuten Crosstrainer/Rudern absolviert habe!

 

Zur Studie

Buchtipp des Monats

Herdengesundheit

 

Lange Zeit wurde uns weisgemacht, wir könnten mit der Impfung eine Herdenimmunität erreichen. Das war nur eines von sehr vielen Versprechen, die nicht gehalten wurden. Michael Nehls, der bekannte Autor von Bestsellern wie „Die Alzheimer-Lüge“ oder „Die Methusalem-Strategie“ zeigt hier einen ganz anderen Weg auf: Nicht die Konzentration auf Isolation und Impfung, sondern die Regulation des Immunsystems ist die natürliche Alternative. Dieses Buch ist auch am Ende der Pandemie noch aktuell, da die Prinzipien auf alle Infektionen, also auch Influenza oder RSV, übertragbar sind.

herdengesundheit buch
aufgeschnappt und kommentiert
 
Ist denn die deutsche Bevölkerung gebrainwashed?

Dr. med. Quintus Querulantius merkt hierzu an: Wir haben jetzt Januar 2023. Vor kurzem hat der Virologe Christian Drosten die Pandemie für überwunden erklärt. Umso mehr erstaunt mich eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zwischen dem 21. und 23.12.22 (allerdings kurz bevor Drosten sein Statement abgegeben hat).
https://web.de/magazine/news/coronavirus/mehrheit-bevoelkerung-corona-massnahmen-37598548

In der Politik häufen sich Forderungen nach Lockerungen der Maßnahmen. Einige Bundesländer haben sogar schon Isolationspflicht bzw. Maskenpflicht im ÖPV abgeschafft. Dies hat übrigens in diesen Ländern nicht zu einer Verschlechterung der Inzidenzen geführt:
https://youtu.be/AZkwl2e-oOc

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die FFP2-Maskenpflicht im Fernverkehr ab 2.2.23 entfällt. Endlich gibt es in Deutschland einen Zustand, den ich in der Schweiz schon seit dem Frühjahr 2022 genießen darf. Doch wie steht denn die Bevölkerung eigentlich dazu?

  • Nur 31 % der Befragten waren der Meinung, dass die Pandemie Geschichte sei.
  • 41 % erwarten, dass sie sogar 2023 noch nicht zu Ende sei.
  • Ebenfalls 41 % sind für ein Ende der Maskenpflicht im ÖPV – also eine Mehrheit ist nicht für dieses Ende!
  • Die Abschaffung der Isolationspflicht befürworten hingegen nur 32 %! In der Schweiz können und sollen wir seit vielen Monaten zur Arbeit und in die Öffentlichkeit gehen, wenn der Corona-Test noch positiv ist, aber wir keine Symptome mehr haben. Ganz so, wie wir dies bei jedem anderen Infekt auch machen würden. Diese Abschaffung der Isolationspflicht hat sich in der Schweiz überhaupt nicht negativ auf die Inzidenzen ausgewirkt. Warum guckt man in Deutschland eigentlich nicht mal über den eigenen Tellerrand hinaus und lernt, wie es andere machen – und auch noch besser machen?

Dass ein gewisser angstgesteuerter deutscher Gesundheitspolitiker gegen besseres Wissen weiter für seine freiheitseinschränkenden Maßnahmen eintritt, kann ich ja noch nachvollziehen. Manche sind wohl unverbesserlich und auch nicht mehr lernfähig. Dass aber große Teile der deutschen Bevölkerung dies nicht nur tolerieren, sondern sogar ausdrücklich wünschen, ist für mich als in Deutschland geborener und in Jahrzehnten großer Freiheit aufgewachsener Mensch nicht nachzuvollziehen. Wenn ich meinen Schweizer Mitbürgern die Zahlen dieser Umfrage nenne, stoße ich auf völliges Unverständnis. Die Nachfahren Wilhelm Tells sind seit Jahrhunderten an Freiheit gewöhnt und lieben und verteidigen diese. Ja, es gab auch in der Schweiz freiheitseinschränkende Maßnahmen, aber viel moderatere, die zudem von Teilen der Bevölkerung boykottiert und auch von den Politikern wieder zurückgenommen wurden, wenn es denn möglich war.

Bei vielen Deutschen habe ich derzeit das Bild eines gefangenen Rehs vor mir. Die Tür des Gefängnisses geht gerade auf, aber das Reh traut sich gar nicht mehr, den Käfig zu verlassen und wieder in die Freiheit zurückzukehren.

In der Hoffnung, dass in 2023 doch noch viele zur Einsicht gelangen und die Freiheit wieder bedenkenlos begrüßen und genießen können, verbleibe ich mit liberalen Grüßen

Ihr Dr. med. Quintus Querulantius

aufgeschnappt und kommentiert
 

 

 

Auflösung der Quizfrage

Um wie viel könnte Vitamin D nach einer neuen Studie das Hautkrebsrisiko etwa reduzieren?

 

Wenn Sie den Newsletter sorgfältig gelesen haben, dann wissen Sie es schon: Bei regelmäßiger Vitamin D-Versorgung könnte das Hautkrebsrisiko in etwa halbiert werden. Und die Hautärzte warnen fast ausschließlich vor der Sonne – aber nicht vor einem viel bedeutsameren Vitamin D-Mangel!

 

Produktempfehlung

Weil ich nach dem Erscheinen von Newslettern immer wieder von Usern nach konkreten Produktempfehlungen gefragt werde und ich einfach nicht mehr die Zeit habe, jedem einzeln zu antworten, führe ich hier einige Produkte auf, die ich von der Qualität und vom Preis-Leistungs-Verhältnis gut finde und die leicht online beschafft werden können. Es gibt natürlich viele andere gute Produkte, die damit keinesfalls diskreditiert werden sollen, aber diese gehören im Moment zu meinen Favoriten:

Bei der Firma www.biogena.com gibt es das MiraChol. In leichten Fällen kommt man 1 Kapsel aus, meist braucht man aber 2-3. Nach 6 Wochen sollten unbedingt die Cholesterinwerte sowie der Muskelwert CK und die Leberwerte gemessen werden (aus Vorsichtsgründen, weil es sich chemisch ja auch um ein Statin handelt, im Gegensatz zu synthetischen Statinen habe ich unter Rotem Reis aber noch nie eine Erhöhung der Werte gefunden.
Mit dem Therapeuten-Code D173999 erhält man bei der Erstbestellung noch ein schönes Nährstoffbuch.

Omega-3-Produkte senken das LDL (das ist das gefährliche Cholesterin), die Triglyceride und erhöhen das gute HDL:

  • Norsan Total Fischöl oder Kapseln
  • Norsan Vegan Algenöl oder Kapseln
  • Norsan Arktis Dorschleberöl oder Kapseln

Das Fettsäureanalyse und die Omega-3-Produkte gibt es bei www.norsan.de in Deutschland und Österreich, in Italien www.norsan.it. Bei Angabe des Codes Willkommen15 gibt es einen Begrüßungsrabatt für die Fettsäureanalyse und die Produkte.
In der Schweiz www.swissmedicalplus.ch mit dem Rabattcode Kongress2020 ca. 10 % Dauerrabatt.
In Italien www.norsan.it mit dem Rabattcode Willkommen15 (für Omega-3- und Natugena-Produkte).