Goldene Milch mit Omega-3
Haben Sie schon einmal von der Goldenen Milch gehört? Sie scheint sich gerade zu einem Kultgetränk zu entwickeln. Und wenn man sich die einzelnen Bestandteile anschaut, dann hat sie wirklich das Zeug, sehr viel Gutes für die Gesundheit zu tun. Sie hat vor allem ein großes Potential, bei Autoimmunkrankheiten wie Asthma, Hashimoto, MS, Neurodermitis oder Rheuma antientzündliche Wirkungen zu entfalten. Diese Krankheiten können sicher nicht durch die Goldene Milch allein geheilt, aber vielleicht unterstützend zusammen mit anderen Maßnahmen zumindest gelindert zu werden. Es gibt sehr viele Variationen der Goldenen Milch und ich möchte Ihnen hier nur „mein Grundrezept“ zeigen, welches aber nach Belieben abgeändert werden kann. Hier die Grundzutaten für meine um Omega-3 ergänzte Goldene Milch:
- 1 EL Kurkumapulver
- ½ TL Ingwerpulver
- 1 Prise schwarzen Pfeffer
- 1 Prise Garam Marsala
- 1 TL Honig oder Apfeldicksaft
- 1 EL NORSAN Omega-3 Total (Fischöl) oder 1 TL NORSAN Omega-3 Vegan (Algenöl)
- 200 ml Kokosmilch
Das Kurkuma- zusammen mit dem Ingwerpulver, dem Pfeffer, dem Garam Marsala, dem Honig und dem Omega-3-Öl in ein großes Glas geben und zu einer homogenen (leider nicht sehr appetitlich aussehenden) Masse verrühren
Anschließend das Glas zu etwa einem Drittel mit der Kokosmilch füllen und die Gewürz/Honig/Omega-Pampe in der Kokosmilch durch längeres Umrühren auflösen. Danach das Glas mit der restlichen Kokosmilch auffüllen und nochmals umrühren. Wenn man es zur Hand hat, kann man die Goldene Omega-Milch noch mit einem Milchschäumer aufschäumen. Fertig und guten Appetit!
Variationen:
- Im Sommer ist die Milch gut kühl zu genießen. Im Winter wirkt sie gut wärmend, wenn sie im Topf ganz kurz aufkocht. Achtung: Die Kokosmilch kurz aufkochen, dann etwas abkühlen lassen und dann erst mit der Omega/Gewürzmischung verrühren. Fisch/Algenöl sollte nicht gekocht werden. Die heiße Milch (und der Ingwer) sorgen für eine gute Durchwärmung des Körpers. Auch ausgezeichnet bei beginnenden Infekten geeignet.
- Selbstverständlich kann man auch frischen Kurkuma (ein etwa kleinfingergroßes Stück) und Ingwer (ein fingerendgliedgroßes Stück) verwenden. Dann püriert man die Zutaten mit etwas von der Milch am besten im Mixer. Dann mixt man nochmals kurz mit der restlichen Milch. Wenn man es ganz fein haben möchte, kann die Milch durch ein feines Sieb gedrückt werden, um die noch vorhandenen festen Curcuma- und Ingwerbestandteile zu entfernen.
- Die Menge der Gewürze kann auch noch variiert werden. Wer keinen Ingwer mag, kann ihn auch weglassen. Wer es gern schärfer mag, kann auch noch ein wenig mehr Ingwer nehmen oder mehr Pfeffer oder auch noch etwas Chili dazu. Manche verfeinern die Milch auch mit etwas Muskatnuss, Zimt, Nelken oder einer anderen asiatischen oder orientalischen Würzmischung. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Zur Erläuterung der einzelnen Bestandteile:
- Kurkuma: Die javanische Gelbwurz ist im Moment Gegenstand zahlreicher klinischer Forschungen. Eigentlich handelt es sich um keine Wurzel, sondern um ein Rhizom, also einen Wurzelstock. Der Hauptbestandteil ist das Curcumin, ein antioxidativer und antiinflammatorischer Wirkstoff, der zu den am besten erforschten sekundären Pflanzeninhaltsstoffen gehört. Jeder Patient mit einer chronischen Entzündung sollte reichlich Curcumin im Essen verwenden. Die Goldene Milch ist eine besonders leckere Form der Zufuhr.
- Gingerol: Der Ingwer (engl. Ginger) hat seinen intensiven, scharfen Geschmack vom Gingerol. Dieser sekundäre Pflanzeninhaltsstoff ist auch für die antiinflammatorische Wirkung von Ingwer verantwortlich. Curcumin und Gingerol bilden also ein gutes Gespann gegen Entzündungen.
- Piperin: Der schwarze Pfeffer (lat. Piper nigrum) enthält den sekundären Pflanzeninhaltsstoff Piperin. Er entfaltet seine Stärke in der Goldenen Milch dadurch, dass er die Bioverfügbarkeit des Curcumins vervielfacht. Er ist also ein Katalysator oder ein Turbo-Booster für das Curcumin.
- Kokosmilch: Man könnte die Goldene Milch natürlich auch mit einer Kuh- oder anderen tierischen Milch zubereiten. Viele Menschen haben aber eine Allergie darauf oder vertragen den Milchzucker nicht. Außerdem enthält Milch als tierische Fettquelle auch die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure, welche Entzündungen verstärkt. Wenn ich also mit der Goldenen Milch Entzündungen behandeln möchte, sollte man auf eine pflanzliche Milch zurückgreifen. Hafer-, Mandel- oder eben auch die Kokosmilch sind hier die arachidonsäurefreien Alternativen. Kokosmilch bevorzuge ich hier als Mittel der ersten Wahl, weil sie auch noch die mittelkettige gesättigte Laurinsäure enthält, die besonders gut verdaulich ist. Kokosnuss enthält zwar nicht die 810 µg Selen pro 100 g, die fälschlicherweise immer noch durch die Literatur geistern. Aktuelle Zahlen, die ich gefunden habe, bewegen sich um die 18 µg Selen, was auch nicht so schlecht ist. Kokosmilch ist eine Mischung aus dem Kokosfleisch und Wasser und enthält je nach Verdünnungsgrad noch etwas weniger. Selen messe und optimiere ich bei allen Autoimmunkrankheiten wegen seiner antientzündlichen Wirkung. Die Ernährungsempfehlung liegt bei 60-70 µg täglich, wovon ein Teil also schon von der Kokosmilch gedeckt wird. Nebenbei: Ist es Ihnen auch schon negativ aufgefallen, dass sich in der Kokosmilchdose eine feste Masse oben abgesetzt hat? Das ist ein gutes Zeichen, denn die Kokosmilch lässt sich auf Dauer nicht in einem homogenen Zustand halten. Sollten Sie doch einmal eine solche Milch finden, dann schauen Sie schnell auf die Zutatenliste. Sie werden wahrscheinlich Emulgatoren darauf finden. Emulgatoren stehen im Verdacht, die Darmschleimhautbarriere zu schädigen und so Allergien und Entzündungen Vorschub zu leisten. Da rühre ich lieber meine festgewordene Kokosmilch ein paar Mal um.
- Honig, Apfeldicksaft etc.: Okay, der Zucker darin wirkt eher entzündungsfördernd und ist nicht das Beste an der Goldenen Milch. Aber ein bisschen Süße gehört zum Leben ja auch mit dazu. Mit einem kaltgeschleuderten Honig (natürlicher Enzymgehalt) oder einem biologischen Apfeldicksaft oder Rübensirup (sehr mineralreich) sind wir noch einigermaßen gut bedient. Birkenzucker (Xylit) oder Stevia wären auch noch Alternativen.
- Omega-3: Bei einer Entzündungshemmung darf Omega-3 nicht fehlen. Es muss aber schon EPA und DHA sein. ALA aus Leinöl wirkt direkt nicht entzündungshemmend, auch wenn dies immer wieder fälschlich behauptet wird. Ein (viel zu) kleiner Teil wird zwar in EPA umgewandelt, was aber für klinische Wirkungen nicht ausreicht. Also kommen wir um Fisch- oder Algenöl nicht herum, wenn wir wirklich etwas gegen Entzündungen tun wollen. 1 EL Fischöl enthält dabei genauso viel EPA/DHA wie 1 TL Algenöl. Liegt jedoch schon eine chronische Entzündung vor, empfehle ich 1 ½ TL Algenöl, da dieses weniger EPA als Fischöl enthält. EPA wirkt stärker antientzündlich als DHA und 1 ½ TL Algenöl enthalten genauso viel EPA wie 1 EL Fischöl.
- Beim Omega-3-Öl sollte auf eine hohe Qualität geachtet werden. Es darf nicht stark nach Fisch schmecken, dann ist es ranzig. Im Zweifelsfall kann man beim Hersteller den TOTOX-Wert (Oxidationswert) erfragen. Laut Lebensmittelrecht muss er unter 26 sein, besser um die 10 oder darunter. Gute Hersteller geben auch eine Schadstoffanalyse ihrer Präparate auf Anfrage heraus.
Fasst man alle Inhaltsstoffe und deren Wirkungen zusammen, so liegt mit der Goldenen Omega-Milch ein potenter antientzündlicher Cocktail vor, der auch noch schmeckt. Übrigens: Man muss auch nicht unter einer chronischen Entzündung leiden, um dieses Getränk zu sich nehmen zu dürfen. Vorbeugung ist ja auch nicht schlecht. Wohl bekomm`s! Ihr Dr. Volker Schmiedel
Buchtipp des Monats
Peter Gøtzsche: Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität. Riva-Verlag, München, 2015 Sie hatten schon immer ein schlechtes Gefühl, wenn Sie an die Pharma-Industrie gedacht haben? Keine Sorge, Ihre Befürchtungen werden noch übertroffen, wenn alles stimmt, was in diesem Buch steht. Ist der Autor vielleicht ein besonders bösartiger Pharma-Kritiker oder gar ein wirrer Verschwörungstheoretiker? Prof. Peter Gøtzsche Ist Master of Science und Facharzt für Innere Medizin. Er führte für Pharmaunternehmen klinische Studien durch und beantragte die Zulassung von Medikamenten. Er arbeitete aber auch mehrere Jahre als Klinikarzt. 1993 war er Mitbegründer der Cochrane Collaboration und gründete das Nordic Cochrane Center. 2010 wurde er Professor der Uni Kopenhagen für Forschungsdesign und -analyse. Er publizierte zahlreiche Fachartikel in den „Big Five“ der medizinischen Fachzeitschriften (BMJ, Lancet, JAMA, Annals of Internal Medicine und New England Journal of Medicine). Gøtzsche ist also ein profunder Kenner der Materie – Arzt, Wissenschaftler und Insider der Pharma-Industrie und der Zulassungsregularien für Medikamente. Er nimmt verschiedene Praktiken der größten Pharmafirmen unter die Lupe und deckt Manipulationen von Ärzten, Politikern und Patienten schonungslos auf. Einige Medikamente, die mit zu den großen Big-Sellern der Pharma-Industrie gehören, kommen dabei besonders schlecht weg. Er scheut sich nicht, dabei von kriminellen Praktiken zu sprechen. Das Buch ist dabei selbst quasi ein Krimi – in dem man aber lieber nicht als beteiligte Person (sprich: als Patient) vorkommen möchte. Hier eine Auswahl provokanter Kapitel:
- Das organisierte Verbrechen als Geschäftsmodell für die Pharmariesen
- Hoffmann-La Roche, der größte Drogenhändler
- Gekaufte Meinungsmacher geben bezahlte „Ratschläge“
- Die Psychiatrie, das Paradies der Pharmaindustrie
Die Märchen der Industrie fliegen auf
aufgeschnappt und kommentiert – aufgeschnappt und kommentiert
Wie unabhängig sind Wissenschaftler?
Dr. med. Quintus Querulantius merkt hierzu an: Wissenschaft sollte unvoreingenommen, vorurteilsfrei und objektiv Fakten sammeln und bewerten. Früher haben sich allerdings (meist) alte Professoren („good old guys“) zusammengesetzt und beraten, was in bestimmten medizinischen Situationen zu tun sei. Es waren kanadische Wissenschaftler, die vor einigen Jahren meinten, eine solche eminenz-basierte Medizin müsse durch eine evidenz-basierte Medizin (EBM) ersetzt werden. Empfehlungen sollten also zukünftig – wo immer dies geht – beweisgestützt sein. Am besten sollten kontrollierte, randomisierte, doppelblinde und placebo-kontrollierte Studien durchgeführt werden, um eine Behauptung oder Empfehlung zu beweisen oder zu widerlegen. Mit solchen Studien konnte beispielsweise belegt werden, dass die endoskopische Glättung von Gelenkknorpel bei Arthrose ein reines Placebo darstellt, während eine Therapie mit Johanniskraut bei mäßiggradigen Depressionen der Behandlung mit Psychopharmaka gleichwertig ist – aber ohne deren Nebenwirkungen.
Der Gralshüter dieser EBM ist heute die Cochrane Collaboration, die unabhängig von finanziellen Interessen bestimmte medizinische Fragen anhand der aktuellen Studienlage prüfen soll. So weit, so gut. Einige Zweifel an der vielbeschworenen Unabhängigkeit kamen mir, als ich eine Cochrane-Analyse über den möglichen Nutzen von Omega-3-Fettsäuren bei KHK las (siehe meinen Newsletter hierzu: https://www.dr-schmiedel.de/faule-meta-analysen/ ). 10 Studien mit mehr als 77.000 Probanden bewiesen: Omega-3-Fettsäuren zeigen angeblich überhaupt keinen Nutzen für das Herz auf. Das widersprach komplett den Studien, die ich kannte, und meiner eigenen Erfahrung. Also analysierte ich selbst die Analyse und fand heraus: Die 4 Studien mit hohen Dosierungen ergaben alle einen klaren Nutzen von Omega-3 bei KHK, nicht aber die Studien mit ungenügenden Dosierungen, wie ich sie niemals einsetzen würde. Die Studie beweist, dass Unterdosierungen von Omega-3 nichts nützen, wohl aber gute Dosierungen (etwa 2 g EPA/DHA). Inzwischen gibt es eine neue Studie mit 4 g, die einen noch klareren Nutzen aufzeigte. Ich frage mich schon, wie ein kleiner Schweizer Kassenarzt darauf kommt, dass man mal eine Subgruppenanalyse machen sollten, die die Dosis berücksichtigt, aber nicht die wissenschaftlichen Koryphäen?!?
Noch misstrauischer wurde ich, als ich vom Rausschmiss von Peter Gøtzsche, dem Leiter des Nordic Cochrane Center, aus der Cochrane Collaboration erfuhr. Er hat mehrere sehr pharma-kritische Bücher verfasst, in denen er sich nicht scheut, die Praktiken der Pharma-Industrie mit denen der Mafia zu vergleichen. Inzwischen habe ich einen Cartoon gesehen, in dem zwei Mafiabosse sich über den Vergleich sehr geärgert haben. Begründung: Die Mafia bringe schließlich nicht so viele Menschen um. Spaß beiseite. Zu meinem großen Erstaunen, wurde Gøtzsche bisher nicht mit Prozessen überzogen. Entweder ist alles wahr, was er schreibt oder die Pharmaindustrie will kein weiteres Aufsehen oder beides.
Zurück zu Gøtzsche: Als Begründung für seinen Rauswurf gab die Cochrane Collaboration „fortgesetztes schlechtes Benehmen, welches nicht mit den Prinzipien und der Steuerung von Cochrane vereinbar sei…“ an. Vier Board Mitglieder von Cochrane traten daraufhin freiwillig zurück – alles sehr merkwürdig. Ich will keineswegs behaupten, die Pharmaindustrie habe hier ihre Finger im Spiel gehabt, da ich keine Beweise dafür habe, aber wenn ich 1 und 1 zusammenzähle, dann kommen mir inzwischen zumindest persönliche Zweifel an der vielgepriesenen Unabhängigkeit der Cochrane Collaboration. Sollte Winston Churchill etwa doch recht behalten? Er soll ja gesagt haben: „Ich glaube keiner Studie, die ich nicht selbst gefälscht habe.“
Was bedeutet das für uns? Können wir keiner Studie, keiner Meta-Analyse, keinem Wissenschaftler mehr trauen? Richtige Fälschungen kommen zwar vor, scheinen aber eher selten zu sein. Viel häufiger sind aber Interpretationen von Studienergebnissen, die – sagen wir mal vorsichtig – tendenziell sind. Es gibt inzwischen gute Untersuchungen, die belegen, dass Studien, die von der Pharma-Industrie initiiert worden sind, viel öfter zu positiven Ergebnissen führen. Es ist inzwischen auch erwiesen, dass es einen so genannten Publikations-Bias gibt. Darunter versteht man, dass für Pharmazeutika positive Studien fast immer veröffentlicht werden, während negativ verlaufene Studien nicht selten unveröffentlicht im Tresor der Pharmafirmen vergammeln.
Wissenschaftspolitisch wird schon seit vielen Jahren gefordert, dass jede Studie veröffentlicht werden muss. Jede beantragte Studie wird von einer Ethikkommission geprüft. Zukünftig sollte jeder Antrag zentral gespeichert werden. Die Firma oder Institution muss die Studienergebnisse veröffentlichen – entweder in speziell dafür zu gründenden Organen oder im Internet. Damit wäre sichergestellt, dass jeder Wissenschaftler für eine Meta-Analyse zu allen Studien mit einer bestimmten Fragestellung auch auf die möglicherweise negativen Studien zurückgreifen kann und sich so wirklich ein umfassendes und objektives Bild der Studienlage ergibt.
Es ist wirklich sehr merkwürdig, dass diese ganz einfache Forderung, die jeder Wissenschaftler und jeder mit einem gesunden Menschenverstand sofort unterschreiben würde, bisher nicht umgesetzt wurde. Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu mutmaßen, dass hier starke Interessengruppen dafür sorgen müssen, dass ein solches Gesetz nicht geschrieben wird.
Dem Einzelnen bleibt es nur übrig, kritisch zu sein. Wenn möglich, sollte man nicht nur das abstract (die kurze Zusammenfassung) einer Studie, sondern möglichst die Originalarbeit lesen (was für den Laien natürlich eher problematisch ist, aber für den Therapeuten in seinen Spezialgebieten Pflicht sein sollte). Ganz besonders misstrauisch muss man sein, wenn irgendwo in der Sekundär- und Tertiärliteratur (seien es Printmedien, TV oder Internet) vollmundige Behauptungen aufgestellt werden, dass irgendetwas ganz phantastisch oder aber auch überhaupt nicht wirkt. Bleiben Sie kritisch, sammeln Sie alle verfügbaren Informationen – und entscheiden Sie dann, welche Medikamente Sie nehmen wollen oder nicht. Ich will kein Misstrauen gegen alle Ärzte und alle Medikamente streuen.
Gøtzsche hält selbst viele Medikamente für einen Segen und betont deren Nutzen bei vielen Krankheiten. Aber er wehrt sich dagegen, „ausgewogen“ zu schreiben. Wenn ein Kriminologe eine Arbeit über Straßenräuber verfasst, so erwähnt er dort auch nicht, dass einige von ihnen möglicherweise vorbildliche Familienväter seien.
Nehmen Sie tunlichst keine Medikamente ein, von denen Sie nicht überzeugt worden sind und zu denen Sie kein Vertrauen haben. Wenn Sie sich aber für eine medikamentöse Therapie entschieden haben – sei diese schulmedizinisch oder naturheilkundlich -, dann nehmen Sie diese in vollem Glauben an ihre Wirksamkeit ein. Sie werden dann besser wirken und weniger Nebenwirkungen entfalten.
Herzliche Grüße
Ihr Dr. med. Quintus Querulantius