Zitat des Monats

Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.

Dieses Zitat wird Albert Einstein zugeschrieben, er hat es vermutlich nie geäußert, was der Weisheit dieses Zitats aber keinen Abbruch tut.

Nicht schon wieder!
Vitamin D ohne Ende

Ich würde auch gern mal wieder über etwas anderes schreiben. Aber es geht derzeit leider nicht anders. Wir werden gerade wieder mit steigenden Inzidenzzahlen und Warnungen vor Überlastungen der Intensivstationen zugeballert. Das hatten wir doch alles schon letztes Jahr. Und dieses Jahr gibt es auch noch einen großen Unterschied: Es sind in Deutschland doch  65 % schon zweifach geimpft, manche sogar dreifach. Halt, wir haben ja gar keine genauen Zahlen. Es könnten auch schon über 80 % sein, vielleicht sogar 85 %. Wir haben die bedrohlichste Krise seit dem zweiten Weltkrieg (Angela Merkel) und wir wissen nicht mal auf ein oder zwei Prozent genau, wie viele geimpft sind? Und von den Ungeimpften haben sicher viele Covid gehabt, ohne etwas gemerkt zu haben. In meiner nahen Umgebung kenne ich schon zwei solche Personen: Gute Antikörper-Spiegel gegen Corona, ohne dass diese sich an eine durchgemachte Krankheit erinnern können. Gibt es eine repräsentative Studie, die erforscht, wie viele Geimpfte, Genesene und Ungeimpfte gute Antikörperspiegel mit vermutlichem Immunschutz aufweisen? Nein, eine solche Studie, die doch für die weitere Strategie so wichtig wäre, existiert nicht. Es ist einfach unglaublich. Vielleicht würden wir dann sehen, dass viele Geimpfte nach einiger Zeit gar keine guten Antikörperspiegel mehr aufwiesen. Oder dass Genesene lange Zeit ihre Antikörper-Titer hoch hielten. Oder – das wäre ja das Schlimmste – dass viele Ungeimpfte eben längst geschützt sind, weil sie Covid schon gehabt, aber nicht bemerkt hatten. Das sind natürlich alles nur Spekulationen von mir. Warum gibt es eine solche extrem wichtige Untersuchung nicht. Auch darüber ließe sich nur spekulieren, aber das überlasse ich Ihnen.
 
Ich muss demnächst doch mal einen Newsletter oder ein Video über das praktisch komplette Versagen (mit wenigen Ausnahmen) der Wissenschaft machen. Aber zurück zu den steigenden Zahlen: Hatte man uns nicht versprochen, wenn 80 % geimpft sind, sei alles vorbei. Und nun: Höhere Zahlen als vor einem Jahr um diese Zeit. Sind da die paar Prozent Ungeimpfte allein dafür verantwortlich? Es lässt sich auch nicht mehr verschweigen, dass es immer mehr euphemistisch genannte Impfdurchbrüche gibt, die jedoch ein Versagen der Impfung zumindest im Einzelfall anzeigen – es sind halt mittlerweile nur so viele Einzelfälle. Trotz 3G, mitunter sogar 2G, weiter bestehenden Abstands- und Hygieneregeln und Maskenpflicht in vielen Bereichen, trotz der Impfpflicht, die es zwar nicht de jure, aber de facto bereits gibt, stehen wir heute schlechter da als vor einem Jahr. Und jetzt soll es die dritte Impfung richten? Lesen Sie sich doch noch einmal das obige Zitat durch! Sollte die Politik sich da nicht mal um einen Plan B kümmern?
 
Und dieser müsste nicht einmal erfunden werden. Es gibt ihn bereits. Und ich sehe diesen gar nicht als alternativ, sondern durchaus als komplementär an. Gebetsmühlenartig betone und belege ich seit mehr als einem Jahr die Bedeutung einer guten Nährstoffversorgung für das Immunsystem. Die Datenlage ist schlichtweg erdrückend. Bitte noch einmal das Video schauen:
 

Nährstoffe und Immunsystem – was tun bei Virusinfekten

Im Januar 2021 habe ich in meinem Newsletter zu Vitamin D und Covid-19 (auch jetzt noch aktuell, bitte noch einmal nachlesen: https://www.dr-schmiedel.de/dringender-appell-zu-vitamin-d/) eine Meta-Analyse zum Nutzen von Vitamin D bei Covid-19 gezeigt. Damals (das ist jetzt ein gutes halbes Jahr) gab es 37 Studien, die allein schon die großzügige Gabe von Vitamin D in der gesamten Bevölkerung besonders aber bei Risikopersonen dringend nahelegten. In den Medien habe ich aber praktisch nichts dazu gefunden – im Gegenteil: Mit Berufung auf Hochschulprofessoren wurde von Vitamin D und vor allem von den Vitamin D-Messungen abgeraten!

Hier die erwähnte Meta-Analyse und Quelle der Abb.1: https://vdmeta.com/

Hier die erwähnte Meta-Analyse und Quelle der Abb.1: https://vdmeta.com/

Abb. 1: Beziehung zwischen Vitamin D-Spiegel und dem Risiko, im Krankenhaus Covid-19 zu erwerben
 
Diese Abb. zeigt das Risiko für eine im Krankenhaus erworbene Covid-Infektion in Abhängigkeit vom Vitamin D-Spiegel. Bei sehr niedrigen Spiegeln steigt dieses Risiko bis auf 50 % (!) an. Bei hohen Spiegeln sinkt es hingegen mit ca. 2,5 % auf nur etwa ein Zwanzigstel (!) ab. Das entspricht einer Wirksamkeit guter Vitamin D-Spiegel von 95 % – besser sind die Impfungen auch nicht. Sie erinnern sich: Einige Impfstoffe erreichten in Studien auch eine Wirksamkeit von 95 %, andere aber auch nur 70 %. Diese Studie legt nahe, dass die Wirksamkeit von Vitamin D in der Prävention ähnlich gut wie die der Impfungen sein könnte – aber bei keinen Nebenwirkungen im richtigen Dosisbereich. Wir reden hier aber über Spiegel von > 50 ng/ml. Der Durchschnitt in Deutschland liegt jedoch bei unter 20 ng/ml im Jahresdurchschnitt, im Winter noch weit darunter.
 

Sollten da Wissenschaftler, Ärzte, Politiker und Journalisten statt einer neuen Impfkampagne nicht mal eine Vitamin D-Kampagne starten? Alle Erwachsenen sollten sofort beginnen, vier Wochen lang 10.000 IE Vitamin D täglich zu nehmen, danach nur noch 5000 IE. Und statt Kindern mit der Impfung wahrscheinlich mehr Schaden zuzufügen als Nutzen zu bringen, sollten diese gewichtsentsprechend eine vergleichbare Dosis nehmen.
 
Nach allen verfügbaren Studien-Daten müssten dann die Infektions- und Todeszahlen innerhalb zwei Monaten massiv runtergehen. 5000 IE Vitamin D kosten 5 c oder weniger. Was geben wir für Teste und Impfungen aus?
 
Von unseren Autoritäten erwarte ich mir leider nicht, dass sie sich zu einer solchen lebensrettenden und krankheitsvermeidenden Empfehlung durchringen werden. Aber jeder hat es ja in seiner Hand, selbst etwas zu tun. Mindestens allein mit Vitamin D, besser aber noch zusätzlich mit Vitamin A, C, Selen, Zink und Omega-3. Besonders dann, wenn man ungeimpft oder auch mit Impfung besonders gefährdet ist (z.B. Diabetes, starkes Übergewicht, Einnahme von Immunsuppressiva uvm.).
Es ist noch nicht zu spät. Mit einem raschen Beginn könnten wir jetzt noch gut durch den Winter kommen. Wenn Sie es noch nicht getan haben, raten ich Ihnen dringend dazu, damit zu beginnen. Und teilen Sie es bitte all Ihren Freunden, Verwandten und anderen Menschen mit, die Ihnen am Herzen liegen. Gute Präparate finden Sie am Ende des Newsletters!
 
Mit herbstlichen Grüßen und den besten Wünschen für Ihr Immunsystem,
 
Dr. Volker Schmiedel

 

durchschnittlicher Vitamin D-Spiegel

In einer Meta-Analyse wurden 8 Studien identifiziert, die Vitamin D kurz vor oder am Tag der stationären Aufnahme untersuchten. Dabei fand sich ein durchschnittlicher Vitamin D-Spiegel von 23 ng/ml. Es wurde eine negative Korrelation zwischen Vitamin D-Spiegel und Sterblichkeit gefunden. Der Korrelationskoeffizient lag bei -0,4145, was sehr viel ist (-0,25 ist schon ziemlich gut, -0,5 ist sehr, sehr gut) und für einen engen statistischen Zusammenhang spricht. Die Regressionsgerade legt nahe, dass bei Spiegeln über 50 ng/ml die Sterblichkeit praktisch bei null liegt! Auf Seite 9 der Publikation werden die physiologischen Mechanismen erläutert, die aufzeigen, warum Vitamin D die Sterblichkeit bei Vitamin D zu senken vermag.

Abb. 3: Regressionsgeraden anhand der Studiendaten. Es errechnet sich daraus, dass bei 50,7 ng/ml = 127 nmol/l theoretisch keine Todesfälle mehr auftreten

Abb. 2: Verteilung der Vitamin D-Werte in den Studien. In Deutschland liegt der Durchschnitt viel niedriger.

Verteilung der Vitamin D-Werte in den Studien. In Deutschland liegt der Durchschnitt viel niedriger.

Abb. 3: Regressionsgeraden anhand der Studiendaten. Es errechnet sich daraus, dass bei 50,7 ng/ml = 127 nmol/l theoretisch keine Todesfälle mehr auftreten

Was bedeuten diese Daten? Seit Beginn der Corona-Pandemie fordere ich Vitamin D-Spiegel von 40-60 ng/ml = 100-150 nmol/l. Diese wünsche ich mir übrigens nicht nur wegen Corona, sondern für jeden Menschen zur Prävention und Therapie von Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Demenz uvm. Aber gerade jetzt sind wir auf diese Spiegel angewiesen, wie immer mehr Studien zeigen. Die Forscher selbst lehnen sich sehr weit aus dem Fenster, wenn sie sagen, dass über 50 ng/ml bzw. 125 nmol/l praktische keine Todesfälle durch Covid-19 zu beobachten sind. Ich wäre da eher etwas zurückhaltender. Ein 75jähriger Diabetiker mit starkem Übergewicht und Bluthochdruck hat wahrscheinlich auch bei gutem Vitamin D-Spiegel ein hohes Sterberisiko durch Corona, aber bei Menschen ohne besondere Risiken dürfte die Wahrscheinlichkeit für Tod durch diese Infektion wohl tatsächlich nahe an Null gehen.
Herzliche Grüße und mögen Sie mit den richtigen Nährstoffen und einem guten Immunsystem perfekt durch die vierte Welle kommen.

Dr. Volker Schmiedel
 

Buchtipp des Monats

 

COVID-19 und Long-COVID – können wir uns wirklich allein mit der Impfung davor schützen? Oder gibt es vielleicht noch ein paar Nährstoffe, die hier eine große Unterstützung für das Immunsystem bereitstellen. Das Buch fasst viel von dem zusammen, was ich in den letzten Monate in meinen Newslettern und Videos geradezu gepredigt habe. Hier finden Sie alle wichtigen Fakten, Studien und Dosierungsempfehlungen auf einen Blick. Ein „must read“ für alle, die ohne Impfung durch die Krise kommen wollen – aber auch für alle Geimpften und Genesenen, die sich nicht allein auf die Impfung verlassen möchten.

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COVID-19 und Long-COVID – können wir uns wirklich allein mit der Impfung davor schützen?
aufgeschnappt und kommentiert

Heiligt der Zweck wirklich die Mittel? Ethisch fragwürdige Coronamaßnahmen

 Dr. med. Quintus Querulantius merkt hierzu an: Ich möchte Ihnen heute nur einige Eindrücke geben von Dingen, die ich in den letzten Wochen erlebt habe und die mich einfach nur entsetzt haben.
 
Eine ehemalige Patientin aus Deutschland schilderte mir, dass ihr Mann wegen akuter Herzbeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Sie wollte ihn natürlich besuchen, um ihm beizustehen. Zu ihrem Unglück gab es im Krankenhaus aber die 2G-Regelung und der Zugang wurde ihr verweigert. Wir könnten jetzt darüber sprechen, ob eine 2G-Regelung überhaupt einen medizinischen Nutzen bringt. Meiner Meinung nach ist die Regelung sogar kontraproduktiv. Ich behaupte, dass die frisch Getesteten die geringste Wahrscheinlichkeit haben, Virenträger zu sein, dann kommen die Genesenen und die gefährlichsten Menschen (gemessen an den Viren) sind die Geimpften. Ich kann das nicht beweisen. Aber die Gefährlichkeit der Getesteten ist eben auch nicht bewiesen worden.
Dabei wäre es so einfach: Je 1000 Geimpfte, Genesene und frisch getestete Ungeimpfte unterziehen sich einer PCR-Testung. Wo finden wir die meisten Positiven? Warum wird eine solche Studie nicht gemacht? Weil man sich vielleicht vor dem Ergebnis fürchtet?
 
Zurück ins Krankenhaus. Ich denke mal, diese 2G-Regelung für eben jenes Krankenhaus (es handelt sich um keine allgemeine Vorschrift – Krankenhäuser könnten das auch anders handhaben) hat sich die Verwaltung ausgedacht, um eine „größtmögliche Sicherheit“ für Patienten, Personal und Besucher zu schaffen. Wir wissen nicht (s.o.), ob das so sicher ist. Wir wissen aber, welcher Schaden damit angerichtet wird. Versetzen Sie sich nur einmal in die Lage der Ehefrau und des Patienten. Dem Patienten, der durch seine Herzkrankheit vermutlich ohnehin schon geängstigt ist, wird auch noch der Trost durch seine Partnerin entzogen. Man muss kein Psycho-Neuro-Immunologe sein, um zu verstehen, dass ein solches Vorgehen sicher nicht prognosefördernd ist. Und die Ehefrau sitzt allein zu Hause und kann ihrem Mann nicht beistehen.
 
Ein Argument der 2G-Befürworter lautet, dass man damit ja vor allem die Ungeimpften vor dem Kontakt mit den anderen schützen möchte und sie vor Ansteckung bewahren möchte. Ein solches „Argument“ ist nun an Scheinheiligkeit nicht mehr zu überbieten. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Ehefrau sich dieses Risikos sehr wohl bewusst ist. Und sie unter Risiko-Nutzen-Abwägung sehr wohl bereit wäre, diese kleine Risiko für sich einzugehen, um den großen Nutzen der Berührung, des Gespräches von Angesicht zu Angesicht und und des persönlichen Wortes zu erlangen. Warum darf sie das nicht in Selbstverantwortung entscheiden.
 
Bisher war ich nur maßlos traurig, wenn ich an diesen Fall dachte. Jetzt werde ich aber richtig wütend. Und zwar auf meine lieben ärztlichen „Kollegen“. Kollegen habe ich bewusst in Gänsefüßchen gesetzt, denn das sind keine Kollegen mehr für mich. In dieser Krise wurden bisher schon einige seit Hippokrates gültige ärztliche Regeln mit Füßen getreten.

. Hier ist die nächste:
 
Salus aegroti suprema lex = Das Wohl des Patienten ist das oberste Gesetz
 
Gibt es keine Ärzte mehr, die in ihren Kliniken den Mumm zum Widerstand haben? Eine 2G-Regel im Krankenhaus mit Besuchsverbot für Angehörige dient nicht dem Schutz von Menschen, sondern der Bestrafung der „bösen Impfverweigerer“. Eine Medizin, die so etwas zulässt, ist eine unmenschliche Medizin! Ärzte, die so etwas gutheißen, sind für mich keine Ärzte mehr!
 
Ich habe neulich im Fernsehen gesehen, dass die Hamburger Schulbehörde eine Entscheidung getroffen hat, die ähnlich unmenschlich ist. In Klassen, in denen alle geimpft sind, gilt keine Maskenpflicht mehr. Klingt ja erst einmal nach Freiheit und Entlastung der durch die Maske gequälten Schüler. Doch bei näherer Betrachtung handelt es sich um eine perfide, menschenverachtende Regelung. Stellen Sie sich doch einmal ein Kind vor, welches – aus welchen Gründen auch immer – ungeimpft ist. Vielleicht wollen die Eltern das Kind nicht impfen lassen, vielleicht will das Kind selbst nicht, vielleicht darf es aus medizinischen Gründen auch nicht geimpft werden. Völlig egal, denn wegen diesen einen ungeimpften Kindes muss die ganze Klasse die Maske tragen, vielleicht sechs Stunden am Tag. Können Sie sich vorstellen, wie sich das Kind fühlt? Und welche Gefühle die Mitschüler dem Ungeimpften gegenüber hegen? Und können Sie sich die Gefühllosigkeit der Erfinder dieser Regel vorstellen? Diese glauben vermutlich auch noch, moralisch im Recht zu sein, denn sie haben die Daumenschraube des Impfzwanges wieder ein bisschen enger gedreht – und je mehr geimpft sind, umso besser ist es doch für die gesamte Gesellschaft oder?
 
Der Zweck heiligt die Mittel! Nein, selbst wenn der Zweck gut sein sollte, tun  wir nichts Gutes, wenn die dafür eingesetzten Mittel böse sind. Früher gab es einmal eine Sippenhaft. Wenn jemand etwas Böses getan hatte, wurde nicht nur er, sondern auch seine Familie oder seine soziale Gruppe bestraft. Das gibt es nicht mehr bei uns, weil die Sippenhaft eines Rechtsstaates unwürdig ist. Gibt es das wirklich nicht mehr? Wo sind die Eltern der Schulkinder, die gegen eine solche Regel aufstehen? Und damit ich nicht nur die Eltern der ungeimpften, sondern auch die der geimpften Kinder. Die Ungeimpften sind asozial? Was ist dann diese Regel bitteschön? Wo sind die Lehrer, die Politiker, die Juristen, die Psychologen, die Soziologen, die Kinderärzte, die Journalisten etc., die ihr Veto gegen eine solche Regel ein hartes Veto einlegen? Die Gesellschaft scheint sich in den letzten 1 ½ Jahren schon sehr weit von demokratischen Grundsätzen, Solidarität und Menschlichkeit entfernt zu haben, wenn eine solche Regel im Fernsehen mal eben so wie die Wetteraussichten berichtet wird, ohne auch nur den geringsten Zweifel an einem solchen die ungeimpften Kinder vergewaltigenden Erlass zu äußern. Das Wetter ist schicksalhaft, wir können es nicht ändern. Unsere Gesellschaft ist menschengemacht, wir verändern diese gerade.
 
Zum Schluss noch ein Erlebnis in eigener Sache. Seit mehr als einem Viertel Jahrhundert bin ich Mitglied einer ärztlichen Gesellschaft, die sich der Naturheilkunde und einer ganzheitlichen Medizin verschrieben hat. Ich habe für den Verlag, der den jährlichen Kongress dieser Gesellschaft durchführt, viele Bücher geschrieben. Ich habe viele Vorträge und Seminare auf dem Kongress gehalten. 2012 habe ich in einer Woche mehr als 25 Stunden Vorträge gehalten, obwohl ich wegen einer Stimmbandlähmung nur unter großer Anstrengung sprechen konnte und noch unter den Folgen einer schweren Erkrankung litt. Ich habe diesen Kongress geliebt, die tollen Erlebnisse, die guten Gespräche mit den Kollegen, Referenten und Ausstellern, die familiäre Atmosphäre uvm. Nachdem der Kongress coronabedingt im letzten Jahr ausgefallen war, freute ich mich wie ein Kind auf Weihnachten auf diesen Kongress. Ich sollte ein Referat halten und einen Workshop durchführen.
 
Doch wenige Tage vor dem Beginn kam die kalte Dusche: Der Kongress sollte als 2G-Kongress durchgeführt werden. Gern wäre ich bereit gewesen, mich jeden zweiten Tag, zur Not auch auf eigene Kosten testen zu lassen. Nein, diese Möglichkeit wurde mir gar nicht gegeben. Sie müssen gar kein Mitleid mit mir haben, aber ich bin ja nicht der einzige. Ich vermute einmal, dass der Anteil der Ungeimpften in dieser Ärztegesellschaft denjenigen in der deutschen Bevölkerung übersteigt. Und auch viele andere Referenten sowie Aussteller werden betroffen sein. So groß ist meine Liebe auch nicht, dass ich mich deswegen zur Impfung zwingen lasse.
 
Es kam aber noch besser: Man hat mir mitgeteilt, dass ich ja doch am Kongress teilnehmen könne. Ich dürfe zwar keine andere Veranstaltung besuchen, aber immerhin könne ich doch mein Referat online halten. Das habe ich dann dankend abgelehnt, da ich mich jetzt wie ein räudiger Hund fühlte, der zwar aus dem Haus geschmissen wurde, aber immerhin noch von draußen reinkläffen darf.
 
Für mich war all die Jahre dieser Verein immer ein Vorbild an Respekt gerade dem Andersdenkenden gegenüber. Er hielt immer die Fahne der Toleranz auch gegenüber Therapieverfahren hoch, die woanders ausgegrenzt worden sind. Und gerade dieser Verein lässt sich von den bösen Erregern der Spaltung infizieren, die inzwischen unsere ganze Gesellschaft erfasst hat!
 
Hätte man es nicht anders machen können? Doch, es hätten mindestens drei Möglichkeiten zur Verfügung gestanden. Man hätte ihn als 3G-Kongress durchführen können. Die Landesregierung hätte das erlaubt. Wenn die Veranstalter das für zu risikoreich gehalten hätten, dann wäre eine Absage eine unangenehme, aber nachvollziehbare Alternative gewesen. Ich persönlich hätte folgende Regelung favorisiert: Warum nicht den Kongress als 3G+ veranstalten. Geimpfte, Genesene und Getestete dürfen teilnehmen, aber jeder – auch Geimpfte und Genesene – lassen sich alle zwei Tage auf Kosten des Veranstalters testen. Das wäre zwar nicht preiswert gewesen, aber der Verlust durch die vielen Absagen von Teilnehmern, Referenten und Ausstellern dürfte größer gewesen sein. Und man hätte mit diesem Kongress Zeichen für die gesamte Gesellschaft setzen können. Schaut her: Wir verbinden Sicherheit mit Solidarität. Wir spalten nicht, wir vereinen. Wir arbeiten nicht gegeneinander, sondern miteinander. Vielleicht wäre darüber sogar überregional berichtet worden. Und man hätte dabei auch erwähnen kann, was wir alles ganzheitlich für das Immunsystem tun können. Hätte, hätte, Fahrradkette. Eine große Chance wurde vertan.
 
Ich weiß gar nicht warum ich in letzter Zeit immer wieder an dieses weise Zitat denken muss:
 
“Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit,
gut angepasst an eine zutiefst kranke Gesellschaft zu sein.”
 
Jiddu Krishnamurti, indischer Philosoph (1895-1986)
 
 
Herzlichst,
 
Ihr Dr. med. Quintus Querulantius

aufgeschnappt und kommentiert 
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